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29.03.2019 Nikolas Kessler

KKR schlägt wieder zu – ist ProSiebenSat.1 als nächstes dran?

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ProSiebenSat.1

Der US-Finanzinvestor KKR setzt seine Einkaufstour zum Aufbau einer Content-Plattform fort und hat am Freitag die Übernahme der TV-Produktionsfirma i&u TV von Fernsehmoderator Günther Jauch gemeldet. Das Unternehmen produziert unter anderem Formate wie die Talkshow „Stern TV“ oder die ARD-Spielshow „Klein gegen Groß“. Für KKR ist es bereits die dritte Übernahme innerhalb kurzer Zeit – und weitere könnten folgen.

KKR hatte sein Interesse am deutschen Mediensektor davor bereits mit der Übernahme der Tele München Gruppe (TMG) und dem Kauf der RTL-Tochter Universal Film untermauert. Ziel ist der Aufbau einer Plattform, die vom Filmset bis ins Kino und zur TV-Auswertung die komplette Wertschöpfungskette mit starker eigener Produktion abdeckt. Auch mit Streaming-Anbietern wie Amazon Prime oder Netflix wolle man zusammenarbeiten und für sie Inhalte für den deutschen Markt produzieren.

Damals kündigte der Investor außerdem weitere Übernahmen in der Branche an, der Fokus liege dabei aber zunächst auf kleineren Unternehmen, hieß es.

Comeback der Heuschrecke?

Bereits kurz nach Bekanntwerden der beiden ersten Übernahmen hatte DER AKTIONÄR in Ausgabe 10/2019 auch ProSiebenSat.1 als potenzielles Ziel für den Finanzinvestor ausgemacht. Denn der TV-Sender deckt mit den Sparten Entertainment und Content Production einen großen Teil der Wertschöpfungskette ab, die auch KKR im Visier hat. Hinzu kommt die NuCom Group, wo die E-Commerce- und Online-Aktivitäten gebündelt sind. Sie ließe sich notfalls gesondert verkaufen. „Filetiert in kleinere Einheiten wäre durchaus mehr drin als der aktuelle Kurs hergibt“, so das Resümee damals.

Die Gelegenheit für einen Einstieg wäre nach wie vor günstig: Wegen operativer Herausforderungen befindet sich die Aktie seit langem auf Talfahrt. Erst am Donnerstag war sie bei 12,64 Euro auf den tiefsten Stand seit 2011 gefallen. An der Börse ist der Medienkonzern damit nur noch rund drei Milliarden Euro wert. Mit einem 2019er-KGV von 6 ist ProSiebenSat.1 derzeit der günstige TV-Konzern in Europa. Hinzu kommt, dass KKR zwischen 2006 und 2014 schon einmal Eigentümer von ProSieben war – gemeinsam mit Investor Permira.

Einzig: Der Markt glaubt offenbar (noch) nicht so recht daran. Die latente Übernahme- und Aufspaltungsfantasie hat der ProSieben-Aktie bislang keine positiven Impulse geliefert. Da im operativen Geschäft derzeit kaum etwas für einen Einstieg spricht, sollten höchstens spekulative Anleger auf ein Comeback der Heuschrecke wetten.

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