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Foto: Deutsche Bank, Deutsche Bank
11.07.2019 Nikolas Kessler

Kahlschlag bei der Deutschen Bank: Das sind die Gewinner

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Die Umbaupläne der Deutschen Bank kennen auf den ersten Blick fast nur Verlierer: 18.000 Mitarbeiter sollen ihre Jobs verlieren, die ersten davon mussten bereits in dieser Woche ihre Büros räumen. Und die Aktionäre haben seit Bekanntgabe der Pläne weitere empfindliche Kursverluste erlitten. Es gibt aber auch einige Profiteure der jüngsten Entwicklungen.

Gemeint sind damit allerdings weniger die geschassten Vorstände Ritchie, Matherat und Strauss, deren vorzeitigen Abgang zum Monatsende die Deutsche Bank mit Abfindungen in Höhe von insgesamt 26 Millionen Euro versilbert. Stattdessen geht es darum, wer sich nach dem Rückzug die Pfründe der Deutschen Bank im Investment-Geschäft sichert.

Sonderkonjunktur für US-Rivalen?

Credit-Suisse-Analystin Susan Roth Katzke geht davon aus, dass sich die Marktanteile der Deutschen Bank vor allem die großen US-Konkurrenten unter den Nagel reißen werden – etwa Bank of America, JPMorgan, Goldman Sachs, Citi und Morgan Stanley.

Der Rückzug der Deutschen Bank aus dem Wertpapierhandel und weiteren Geschäftsfeldern könnte demnach für eine Sonderkonjunktur bei der US-Konkurrenz sorgen. Nach Berechnungen von Credit Suisse könnte deren Gewinn pro Aktie im nächsten Jahr um fünf bis zehn Prozent steigen. Insgesamt könnte die Gesamtrendite der fünf Banken in Folge der Restrukturierung bei der Deutschen Bank sogar um rund 20 Prozent steigen, heißt es in der Studie.

Die Schere geht auseinander

Damit würde sich ein Trend fortsetzen, der laut der Analystin bereits seit einigen Jahren zu beobachten ist: eine Verschiebung der Marktanteile im Investmentbanking zugunsten der US-Institute. Diese hätten laut Berechnungen von Credit Suisse zuletzt bereits 63 Prozent der Handelsumsätze und 61 Prozent der Gebühreneinnahmen im Investmentbanking auf sich vereint.


Anleger und Analysten skeptisch

Die Deutsche Bank hatte am Sonntag Pläne für einen großangelegten Konzernumbau präsentiert. Im Zuge dessen will sich die Bank unter anderem teilweise aus dem Investmentbanking zurückziehen und weltweit tausende Arbeitsplätze abbauen. Anleger und Analysten reagieren bislang jedoch überwiegend skeptisch auf die Ankündigungen – sie monieren etwa die hohen Kosten, zu ambitionierte Ziele und unklare Erfolgsaussichten, vor allem hinsichtlich einer Steigerung der Profitabilität. 


Deutsche Bank (WKN: 514000)

Der letzte Versuch

Auch den AKTIONÄR können die Pläne bislang nicht überzeugen. Die Gründe und eine ausführliche Einschätzung zur Deutschen Bank lesen Sie in der neuen Ausgabe (29/2019) – hier geht’s zum E-Paper.

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