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25.08.2023 Nikolas Kessler

Insolvenz droht! Aktie von US-Apothekenkette bricht massiv ein

Die Aktie der US-Apothekenkette Rite Aid stürzt am Freitagabend ins Bodenlose, nachdem das Wall Street Journal (WSJ) über eine drohende Insolevenz des Unternehmens berichtet hatte. Grund dafür seien insbesondere massenhafte Klagen gegen Rite Aid im Zusammenhang mit der Opioid-Krise in den USA.

Wie das WSJ unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, plant Rite Aid in den kommenden Wochen Gläubigerschutz nach Chapter 11 des US-amerikanischen Insolvenzrechts zu stellen. Hintergrund sind Klagen im Zusammenhang mit der Rolle des Konzerns bei der Bereitstellung von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln (Opioiden) in den USA.

Mit den Klägern sei keine Einigung erzielt worden. Nun will sich das Unternehmen offenbar durch die Insolvenz der Forderungen aus zahlreichen Prozessen entledigen. Der Antrag nach Chapter 11 würde die Schuldenlast von Rite Aid in Höhe von mehr als 3,3 Milliarden Dollar und die damit verbundenen rechtlichen Vorwürfe wegen der Überversorgung mit verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln abdecken, so der Informant gegenüber der Zeitung.

Das in Philadelphia ansässige Unternehmen hat sich nicht auf einen Vergleich mit Bundes-, Landes- und privaten Klägern geeinigt, um diese Opioid-Verbindlichkeiten in einem potenziellen Chapter 11 zu lösen, und plant derzeit, sie als allgemeine ungesicherte Forderungen zu behandeln, berichtet das WSJ weiter.

Wird Antrag auf Gläubigerschutz nach Artikel 11 des US-Konkursrechts gestellt, darf das Unternehmen die Geschäfte unter der Aufsicht eines Konkursrichters zunächst weiter betreiben und Pläne für die Schuldenrückzahlung ausarbeiten. Die Gläubiger können in dieser Zeit nicht auf die Vermögenswerte zugreifen.

Rite Aid (WKN: A2PHDV)

An der Börse schlägt die Nachricht vom drohenden Insolvenzantrag vor dem Wochenende hohe Wellen. Die Aktie von Rite Aid ist nach Veröffentlichung des Artikels um mehr als 50 Prozent eingebrochen und hat bei 0,66 Dollar ein neues Rekordtief markiert. Anleger meiden die Aktie. Sie ist auch keine laufende Empfehlung des AKTIONÄR. 

Mit Material von dpa-AFX.

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