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Foto: Heidelberger Druckmaschinen AG
30.01.2022 Marion Schlegel

Heidelberger Druck: Das ist der Plan

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Heidelberger Druck

Die Führung von Heidelberger Druck will den Umbau des SDAX-Konzerns vorantreiben. "Wir wollen Heidelberg schrittweise zu einem Automatisierungs- und Technologieunternehmen transformieren, das immer noch die besten Druckmaschinen baut", sagte der Vorstandsvorsitzende Rainer Hundsdörfer der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag).

Heidelberger Druck (WKN: 731400)

Eine Art Blaupause dafür solle das kleine, aber schnell wachsende Geschäft mit Wallboxen bilden. Das sind Ladegeräte für E-Autos an der Wand zu Hause.

Dieses Angebot im Bereich Elektromobilität hatte das Unternehmen erst Ende 2021 mit der Übernahme der Ladesäulentechnologie des Energieunternehmens EnBW ausgebaut. Mit diesen öffentlichen Ladepunkten sollen neue Kunden gewonnen werden, etwa aus den Bereichen Stadtwerke, Kommunen oder Unternehmen.

Das Wallboxen-Geschäft soll laut Hundsdörfer zunächst in Europa, langfristig global ausgeweitet werden. Zudem wolle der Konzern künftig Plug-and-Play-Lösungen für das Energiemanagement in Häusern anbieten, etwa um Photovoltaik-Anlagen auf dem Dach, Stromspeicher im Keller und künftig vielleicht Wasserstoffspeicher im Garten zusammen zu steuern. Die nötigen Investitionen könne das Unternehmen noch selbst stemmen. Zugleich gebe es Überlegungen, einen Investor an Bord zu holen oder die neuen Geschäfte an die Börse zu bringen.

Als weiteres Zukunftsfeld nennt der Manager der Zeitung gedruckte Elektronik. Die Beschaffungsplattform Zaikio soll demnach mit anderen Druckmaschinenherstellern im Boot zu einer globalen Beschaffungsplattform für die Druckindustrie ausgebaut werden. Dazu liefen bereits Gespräch mit Wettbewerbern.

Hundsdörfer geht davon aus, dass nur noch der Verpackungsdruck weltweit wächst, der klassische Werbedruck nicht mehr. Im Verpackungsdruck wolle der Konzern deshalb weiter investieren, das Geschäft im Werbedruck nur noch verteidigen. Verabschieden vom Kerngeschäft will sich der Traditionskonzern demnach aber nicht. Das musste wegen der Belastungen durch die voranschreitende Digitalisierung auch der Presse- und Werbelandschaft in den letzten Jahren immer wieder saniert werden.

Das Wallboxen-Geschäft sorgt für Fantasie bei Heidelberger Druck. In der aktuellen Bewertung ist die starke Position in diesem Bereich trotz der Rally im vergangenen Jahr noch immer nicht angemessen widergespiegelt. Die Aktie ist dementsprechend weiter attraktiv.

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