+++ Dieser Schein hat Power +++

Handelskrieg: China-Rückzieher bei Chip-Zöllen

Handelskrieg: China-Rückzieher bei Chip-Zöllen
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Jan-Paul Fóri 25.04.2025 Jan-Paul Fóri

Peking rudert überraschend zurück: Entgegen bisheriger Härte im Zollstreit mit Washington verzichtet China offenbar stillschweigend auf Strafzölle für US-Chips. Ein möglicher Strategiewechsel mit Signalwirkung – nicht nur für Tech-Riesen wie Nvidia und Intel, sondern auch für die globale Halbleiterbranche. 

Inmitten des eskalierenden Handelskonflikts zwischen China und den USA hat die Volksrepublik offenbar einen strategischen Rückzieher gemacht: Laut übereinstimmender Angaben dreier Importagenturen in Shenzhen hat Peking die Vergeltungszölle von 125 Prozent auf bestimmte US-Halbleiterprodukte stillschweigend aufgehoben. Betroffen sind laut den Behörden acht Arten integrierter Schaltkreise – mit Ausnahme von Speicherchips, wie CNN berichtet.

Zölle heimlich zurückgenommen 

Am 12. April hatte China ursprünglich die Zölle auf US-Waren als Reaktion auf Trumps Maßnahmen auf 125 Prozent erhöht. Nun deutet sich an, dass Peking angesichts mangelnder Alternativen bei bestimmten Schlüsselkomponenten zurückrudert. Zwar gibt es dafür noch keine offizielle Bestätigung, Unternehmen wie Zhengnenliang Supply Chain und Shenzhen HJET Supply Chain berichten jedoch übereinstimmend, dass ihnen die neuen Regelungen direkt durch lokale Zollbehörden mitgeteilt wurden. Auch Taihang Semiconductor bestätigte entsprechende Hinweise, ohne Details zu nennen. 

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Brisant: Ein Bericht des Wirtschaftsmagazins Caijing, der das Thema beleuchtete, wurde wenige Stunden nach Veröffentlichung gelöscht.

Nvidia (WKN: 918422)

Während westliche Hersteller wie Intel, Qualcomm oder Broadcom von der Öffnung profitieren dürften, zeigt die Entwicklung auch Chinas Abhängigkeit bei nicht-domestizierbaren Halbleitertechnologien. Gleichzeitig bleibt die globale Konkurrenzsituation angespannt: Die USA, Südkorea und Taiwan investieren massiv in eigene Produktionskapazitäten – und setzen ihrerseits auf protektionistische Maßnahmen. Chinas leiser Kurswechsel könnte so zum strategischen Schachzug im globalen Tech-Wettlauf werden.

Sollte China diesen Kurswechsel bestätigen, wäre dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Einigung mit den USA. Diese könnte schneller zustande kommen als bisher erwartet. Welche Themen den Handelskonflikt aktuell bestimmen und welche Aktie bei einer Beilegung des Handelskonflikts hohe Kursgewinne versprechen, erfahren Sie im Aktien-Report „Das Ende naht: 187%-Chance dank Zolldeal“.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien der Nvidia befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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