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Foto: Doug Armand/Getty Images
22.06.2022 Thomas Bergmann

Goldman und Morgan Stanley: "Es kommt alles noch schlimmer!"

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S&P 500

Nach einem erfreulich guten ersten Handelstag in der US-Börsenwoche droht der Mittwoch wieder ins Wasser zu fallen. Die Futures deuten auf jeden Fall ein dickes Minus an der Wall Street an. Laut führenden US-Banken haben die Anleger das Schlimmste noch nicht überstanden. Es drohen weitere Rücksetzer.

Die Börsen haben das Risiko eines wirtschaftlichen Abschwungs noch nicht vollständig eingepreist und könnten noch weiter fallen, so die Strategen von Morgan Stanley und Goldman Sachs. Obwohl der Einbruch an der Wall Street dazu geführt hat, dass sie fairer bewertet sind, muss der S&P 500 um weitere 15 bis 20 Prozent auf etwa 3.000 Punkte fallen, damit der Markt das Ausmaß einer Rezession vollständig widerspiegelt, heißt es in einer Studie von Morgan Stanley unter der Leitung von Michael Wilson.

"Der Bärenmarkt ist erst dann vorbei, wenn eine Rezession eintritt oder die Gefahr einer Rezession gebannt ist", so die Experten, nachdem der Index in der vergangenen Woche mehr als 20 Prozent unter seinem Rekordstand vom Januar (4.796) geschlossen hatte und damit in einen Bärenmarkt eingetaucht ist.

S&P 500 (WKN: CG3AA5)

Ähnlich positionieren sich die Strategen bei Goldman Sachs. Ihrer Meinung nach preisen die Aktien nur eine leichte Rezession ein und sind damit anfällig für eine weitere Verschlechterung der Erwartungen. Auch die Strategen der Privatbank Berenberg erklärten am Dienstag, es sei noch zu früh, um einen Tiefpunkt für Aktien auszurufen, da die Gewinnrückgänge in Erwartung einer Rezession gerade erst begonnen hätten.

Wilson ist einer der prominentesten Bären an der Wall Street und hat den jüngsten Marktausverkauf richtig vorausgesagt. Seiner Meinung nach könnte der S&P 500 im Fall einer ausgewachsenen Rezession seinen Tiefpunkt in der Nähe von 2.900 Indexpunkten erreichen. Aktuell steht der US-Leitindex bei 3.764.

Die Stimmung ist schlecht und die Charts in einem katastrophalen Zustand. Aktuell sind kaum Gründe auszumachen, die für eine Trendwende sprechen. In der Vergangenheit war es aber oft so, dass, wenn die Stimmung am Nullpunkt ist, die Märkte drehen. 

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