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12.04.2023 Michael Diertl

Gold: Kursziel 1.700 Dollar – nimmt der Markt die Fed nicht ernst?

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Gold

Der Goldpreis konsolidiert seit mittlerweile einer Woche im Bereich der 2.000-Dollar-Marke. Doch laut Philip Newman, Managing Director bei Metals Focus, wird das Edelmetall dieses Niveau nicht mehr lange halten können, wenn die Fed ihre Kommunikation nicht entscheidend ändert. Gold könnte bis zu 15 Prozent fallen.

Nach der Bankenkrise stieg der Goldpreis und die Preise notieren weiterhin stabil im Bereich von 2.000 Dollar pro Unze. Dieser Trend werde in der zweiten Jahreshälfte jedoch nicht andauern, sagte Newman gegenüber Kitco News.

"Gold über 2.000 Dollar kommt dadurch zustande, wie der Markt die Zinspolitik der Federal Reserve sieht. Mit den Unsicherheiten rund um die Silicon Valley Bank und der Credit Suisse haben wir auch einen Anstieg an Käufen der Einzelhandels- und institutionelle Anleger gesehen, die Gold als sicheren Hafen wählen", sagte Newman.

Da der Markt später in diesem Jahr Zinssenkungen einpreist, profitiere Gold von der negativen Korrelation zum Dollar und den reduzierten Opportunitätskosten, Gold zu halten. "Wir sehen derzeit mehr Investoren, die in Gold long gehen und Leerverkäufer, die sich eindecken. Das alles hat Gold über 2.000 Dollar getrieben", beschrieb Newman.

Er bleibt jedoch skeptisch, da die Fed bislang keine Zinssenkungen kommuniziert habe, aber der Markt diese in den vergangenen Wochen eingepreist habe.

"Die Fed ist enorm darauf bedacht, die Inflation unter Kontrolle zu bringen. Sie will nicht, dass sich die Inflationserwartungen verfestigen", bemerkte er. "Es ist leicht zu sagen, dass Gold auf diesem Niveau bleiben wird. Aber wir müssen einen Schritt zurücktreten. Wir sehen mehr Gründe dafür, dass Gold schwächer wird als dafür dieses Niveau zu halten."

Newman geht davon aus, dass der Preis pro Unze sogar auf 1.700 Dollar fallen könnte, sobald das Edelmetall einmal unter Druck geraten ist.

Gold (ISIN: XC0009655157)

Newmont legt gute Argumente für eine größere Korrektur im Goldpreis auf den Tisch. Ein Kursrutsch um 15 Prozent scheint arg viel, doch das Edelmetall könnte die Marke von 1.900 Dollar durchaus nochmal testen. Mittelfristig ist allerdings festzuhalten, dass die großen Zinsschritte hinter uns liegen und Gold sein zyklisches Tief im Herbst letzten Jahres eingezogen hat. Korrekturen sind deshalb nicht ausgeschlossen, sollten aber als Kaufgelegenheit gesehen werden.

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