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Fed-Entscheidung - Schocktherapie oder Sprungbrett für den DAX?

Fed-Entscheidung - Schocktherapie oder Sprungbrett für den DAX?
Foto: Börsenmedien AG
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Thomas Bergmann 15.12.2016, 08:30 Thomas Bergmann

Die Chefin der US-Notenbank, Janet Yellen, hat am Vorabend wie erwartet den Leitzins zum zweiten Mal im letzten Jahrzehnt angehoben. Die Anhebung um 25 Basispunkte war auch von den allermeisten Experten erwartet worden. Für eine Überraschung sorgte jedoch ihr Ausblick für 2017. Der Offenmarktausschuss der Federal Reserve rechnet nun mit drei statt ursprünglich zwei Zinsschritten im kommenden Jahr. Die Börsen in New York und in vielen Regionen Asiens haben deshalb unter Kursverlusten gelitten.

An der Wall Street beendete der Dow Jones seine Rekordfahrt und schloss mit einem Minus von 118 Punkten. In Asien musste der Hang Seng Index die größten Verluste hinnehmen. Grund: Der Hongkong-Dollar ist an den US-Dollar gekoppelt, und der legte nach der Fed-Entscheidung kräftig zu. Eine starke Währung belastet die Exportwirtschaft und damit die Kurse der Unternehmen. Der Nikkei hielt sich allerdings bis zuletzt knapp oberhalb der Nulllinie.

Doppel-Boden oder neues Tief?

Apropos US-Dollar: Der Euro fiel im asiatischen Handel auf 1,0468 Dollar und näherte sich damit bis auf sechs Pips dem Tief von März 2015. Zwischenzeitlich hat sich der Euro wieder etwas erholt, doch neue Tiefs sind nach der Zinsprognose der Fed sehr wahrscheinlich. Sollte der Euro gegenüber dem Dollar ein neues Tief ausbilden, dürften viele Stop-Loss-Aufträge ausgelöst und die Abwärtswelle verstärkt werden.

Ein schwacher Euro kommt aber wiederum dem exportlastigen DAX entgegen. Der hält sich im vorbörslichen Handel relativ stabil und notiert im Bereich von 11.265 Punkten. Steigende Zinsen sind in Europa vorerst auch nicht zu befürchten. Angesichts der ausufernden Schulden ist Mario Draghi gezwungen, die Leitzinsen unten zu halten.

Ruhe bewahren!

DAX-Anleger sollten erst einmal abwarten, wie das "Big Money" die Entscheidung der US-Notenbank einordnet. Grundsätzlich haben sich die Erwartungen der Marktteilnehmer erfüllt. Die Notenbanker haben zwar ihre Zinsprognose für 2017 leicht erhöht, dies kann aber auch als ein gutes Zeichen (robuste Wirtschaft, Vollbeschäftigung) interpretiert werden. Es ist daher nicht auszuschließen, dass der DAX noch am Donnerstag auf ein neues Jahreshoch steigt und sich weiter dem Kursziel von 11.430 Zählern nähert.

Fazit: Der DAX-Turbo mit der WKN DGH2BL (Kaufkurs 11,32 Euro) sollte mit Stoppkurs bei 12,35 Euro gehalten werden. Das gleiche gilt für den Euro/US-Dollar Put mit der WKN GL5ST1, den DER AKTIONÄR Ende November empfohlen hat. Mehr Infos hierzu in der neuen Ausgabe 51/2016.

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