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10.09.2014 Florian Söllner

Facebook: Der Apple-Effekt und 17 Millionen Eiswasser-Duschen

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Surfen per Smartphone. Diese Wachstumswelle ist so stark, dass Facebook ohne große Anstrengungen von ihr mitgerissen wird. Mehrmals stündlich checken Teens und Erwachsene ihr Facebook-Profil per Smartphone. Auch weil es die letzten Monate viel Amüsantes zu entdecken gab. Etwa Bekannte, Freunde oder Promis (im Video Bill Gates), welche sich Wasser mit Eiswürfeln über den Kopf schütteten.

Facebook teilte mit, dass weltweit 17 Millionen solcher Videos zwischen Juni und September im Rahmen der IceBucketChallenge hochgeladen wurden. 440 Millionen Menschen haben 10 Milliarden Mal auf „play“ gedrückt.

50 Prozent Video-Wachstum

Auch wenn dieser Trend abflaut: Videos von Interviews, Katzen oder Pannen boomen weiter. Täglich werden eine Milliarde Videos abgerufen. Tendenz stark steigend. Letztes Jahr hat Facebook begonnen, per Autoplay Videos direkter in den Newsfeed einzubinden. Es kommt an. Zwischen Mai und Juli betrug das Wachstum 50 Prozent.

Auch die neuen Apple-Produkte geben Facebook Rückenwind. Analyst Victor Anthony von Topeka sieht positive Auswirkungen auf Facebook. Schließlich werden die Display deutlich größer, surfen unterwegs wird damit noch komfortabler. Schon jetzt checken Jugendliche rund 130 Mal am Tag ihr Smartphone.

Starker Gewinn- und Charttrend

Im zweiten Quartal stieg der Facebook-Gewinn um 138 Prozent auf 791 Millionen Dollar. DER AKTIONÄR hatte bereits im letzten Jahr darauf hingewiesen: Die Analystenschätzungen sind aufgrund des ungenutzten Erlöspotenzials des gewaltigen Traffics zu konservativ. Tatsächlich wurden die Gewinnschätzungen für das Jahr 2015 im Schnitt um über 100 Prozent angehoben. Im Q1 2014 lag der Gewinn 40 Prozent über den Erwartungen, im Q2 2014 um 30 Prozent. Aufgrund des WM-Effektes, der IceBucketChallenge und dem Boom größerer Smartphones ist davon auszugehen, dass die Q3-Zahlen ähnlich stark werden. Bei Kursschwäche weiterhin kaufenswert!

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Buchtipp: Die Facebook-Gefahr

Facebook ist in die Kritik geraten. Bots, Trolle und Fake News sind Synonyme für die Pro­bleme des Konzerns. Spätestens seit Brexit und Trump sehen Nutzer die Reichweite und die Algorithmen mit Argwohn. Einer von Ihnen: Roger McNamee. Einst stolz darauf, zu den ersten Facebook-Investoren zu gehören, ist der Kapitalgeber und Tech-Experte nun zum scharfen Kritiker geworden. In seinem Buch rechnet er mit Mark Zuckerberg und Sheryl Sandberg ab. Ihre Reaktion auf den Missbrauch des sozialen Netzwerks ist seiner Ansicht nach völlig unzureichend und geht am Kern des Problems vorbei: der Bedrohung unserer demokratischen Grundordnung. „Die Facebook-Gefahr“ ist ein nicht zu überhörender Weckruf – für das Silicon Valley, für die Politik, für uns alle.
Die Facebook-Gefahr

Autoren: McNamee, Roger
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Erscheinungstermin: 21.11.2019
Format: Hardcover
ISBN: 978-3-86470-662-2

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