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06.09.2022 Thorsten Küfner

Equinor und Shell unter Druck: Gaspreis knickt ein

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Shell

Gegenwind für den zweitgrößten europäischen Erdgasproduzenten Equinor und den weltgrößten Lieferanten von Flüssiggas Shell: Nach einem deutlichen Anstieg zu Wochenbeginn ist der Preis für europäisches Erdgas wieder spürbar gefallen. So kostet der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas etwa 220 Euro je Megawattstunde.

Das waren rund zehn Prozent oder 25 Euro weniger als am Vortag. Der TTF-Kontrakt gilt als Richtschnur für das europäische Preisniveau am Erdgasmarkt. Ein Grund für den Preisrückgang dürfte die mögliche Reaktion Europas auf die drohende Erdgaskrise sein. So prüft die Europäische Kommission laut einem internen Diskussionspapier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, Möglichkeiten zur Deckelung des Gaspreises. Am Freitag wollen die EU-Energieminister über verschiedene Optionen zur Dämpfung der hohen Gaspreise beraten. Der TTF-Preis liegt aktuell fast dreimal so hoch wie zu Jahresbeginn.

Noch am Montag waren die Erdgaspreise kräftig gestiegen, nachdem Russland seine Gaslieferungen über die Pipeline Nord Stream 1 bis auf Weiteres ruhen lässt. Als Grund gab der Konzern Gazprom am Wochenende technische Probleme an. Vermutet wird aber, dass Russland den Westen im Konflikt um die Ukraine noch stärker unter Druck setzen will. Die Abhängigkeit Europas und Deutschlands von russischem Erdgas ist hoch. Seit dem Ukraine-Krieg werden große Anstrengungen unternommen, um die Abhängigkeit zu verringern.

Equinor (WKN: 675213)

Die Achterbahnfahrt bei den Gaspreisen dürfte sich noch einige Zeit fortsetzen. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit werden die Preise aber auf einem sehr hohen Niveau verharren, was bei Shell und Equinor die Kasse klingeln lässt. Die beiden strategisch sehr gut aufgestellten Energieriesen bleiben für Anleger nach wie vor attraktiv, zumal die Chartbilder bullish und die Bewertungen immer noch günstig sind. 

Shell (WKN: A3C99G)

Mit Material von dpa-AFX

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