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02.04.2020 Andreas Deutsch

Dividenden-Gigant Altria: Noch mehr Ärger

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Altria Group

Die US-Wettbewerbshüter haben sich gegen den Einstieg des US-Tabakriesen Altria bei der umstrittenen E-Zigarettenfirma Juul ausgesprochen. Altria und Juul hätten eine Zusammenarbeit gestartet, die den Wettbewerb aushebele, teilte die Behörde FTC in der Nacht zu Donnerstag mit. Die Kurserholung ist schon wieder vorbei.

Der Marlboro-Hersteller Altria war im Dezember 2018 für 12,8 Milliarden US-Dollar mit 35 Prozent bei Juul eingestiegen, der finanzielle Kraftakt war die größte Investition in der Geschichte des Konzerns. Altria teilte unterdessen mit, man werde sich gegen die Entscheidung zur Wehr setzen.

Die Beschwerde der FTC führt an, dass Altria und Juul "aggressive" Konkurrenten gewesen wären, bis Altria diesen Wettbewerb beendet hätte. Dafür habe Altria seine eigenen E-Zigarettenmarken MarkTen und Green Smoke gestoppt, um sich dann an Juul zu beteiligen.

Die Beteiligung an der umstrittenen E-Zigarettenfirma Juul hat sich mittlerweile für Altria zu einem immer teureren Debakel entwickelt. Im vierten Quartal schrieb der Konzern weitere 4,1 Milliarden Dollar auf das Investment ab. Zuvor hatte Altria den Wert der Beteiligung bereits um 4,5 Milliarden Dollar nach unten korrigiert.

Juul steht wegen der starken Verbreitung von E-Zigaretten unter Jugendlichen in den USA schon länger heftig in der Kritik und ist mit vielen Klagen konfrontiert. E-Zigaretten werden in den USA mit einer Reihe von Todesfällen in Verbindung gebracht, in diesem Zusammenhang gibt es auch ein Gerichtsverfahren gegen Juul.

Das Unternehmen betont jedoch, dass die US-Gesundheitsbehörde FDC bislang ausschließlich illegale Schwarzmarktprodukte für die Todesfälle verantwortlich macht.

Altria Group (WKN: 200417)

Die Situation bei Altria ist schwierig, aber keineswegs aussichtslos. Zwar ist das Verhältnis von Nettoverschuldung zu Eigenkapital zuletzt von 165 Prozent auf den bedenklichen Werte von 408 Prozent gestiegen. Doch in der derzeitigen Krise sitzt das Geld ultralocker. Der Traditionskonzern Altria kann also hoffen, vom amerikanischen Staat im absoluten Notfall aufgefangen zu werden. Nach dem Crash kommt Altria auf eine Dividendenrendite von aktuell neun Prozent, was ein echtes Pfund ist. Anleger mit Mut zum Risiko können sich ein paar Stücke ins Depot legen.  

(Mit Material von dpa-AFX) 


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