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22.12.2022 Carsten Kaletta

Deutsche Pfandbriefbank: Spannende Diversifikation – bringt das die Wende?

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Deutsche Pfandbriefbank

Die Deutsche Pfandbriefbank (DPB) haben zuletzt wieder den Weg nach oben gefunden. Konkret steht bisher ein Wochen-Plus von drei Prozent zu Buche. Doch der Gewerbe-Finanzierer kämpft übergeordnet mit rutschenden Immobilienpreisen – als Folge der steigenden Zinsen. Zum Ausgleich soll nun ein neues Geschäftsfelder erschlossen werden. 

Die DPB will nämlich ins Geschäft mit Immobilienfonds einsteigen und damit ihre Schlagkraft bei der Finanzierung von Projekten vergrößern, wie das Handelsblatt jüngst berichtete. Im ersten Halbjahr des kommenden Jahres sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, um einen ersten offenen Immobilienspezialfonds am Markt zu platzieren. Parallel will das Unternehmen Anfang 2023 institutionelle Investoren ansprechen. Perspektivisch solle das Geschäft zu einer zweiten Ertragssäule neben der Vergabe von Immobilienkrediten werden, erklärte Vorstandschef Andreas Arndt. Das Kerngeschäft der Bank bleibe aber die gewerbliche Immobilienfinanzierung, so der Konzernlenker. 

Und gerade im primären Geschäftsfeld geraten die (immobilien-)Preise ins Rutschen, da die Nachfrage aufgrund steigender Darlehenszinsen sich zunehmend abschwächen dürfte. Etliche Projekte werden wohl erstmal nicht umgesetzt, da Investoren die weitere Zins- und Konjunkturentwicklung abwarten. Diese Unsicherheit schlägt sich auch in den Analystenschätzungen nieder. Die von Bloomberg befragten Experten erwarten im kommenden Jahr geringere Profite als 2022 und rechnen erst 2024 wieder mit einem Gewinnwachstum. Das KGV für 2023 von 8 liegt indes auf Höhe der Peers, die mit demselben Gewinnmultiple bewertet sind – liefert also auch kein echtes Kaufargument. 

Dividen-Rendite top, aber...

Klar ist die Dividenden-Rendite ein Hingucker: Für 2022 dürften Anleger zwölf Prozent „Zinsen“ einsacken, im kommenden Jahr sollen es auch noch rund 9,4 Prozent sein. Das Problem: Diese hohen Werte sind den Kursverlusten der vergangenen Montane geschuldet. Das Jahreshoch vom 5. Mai liegt bei 12,44 Euro und damit mehr als 40 Prozent über dem aktuellen Kurs am Donnerstag (Mittagszeit) von 7,24 Euro. 

Deutsche Pfandbriefbank (WKN: 801900)

Die (zweistellige) Dividendenrendite lässt Anlegerherzen sicherlich höher schlagen. Dennoch ist bei der DPB-Aktie Vorsicht geboten, da das kommende Jahr viel an (wirtschaftlicher) Unsicherheit bereithält – gerade mit Blick auf den bereits angespannten Immobilienmarkt. Überdies mahnt das Chartbild zur Vorsicht. DER AKTIONÄR bleibt daher weiterhin an der Außenlinie. 

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