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17.12.2020 Fabian Strebin

Deutsche Börse: Mega-Übernahme im Gespräch - was sollten Anleger jetzt tun?

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Deutsche Börse

Deutsche-Börse-CEO Theodor Weimer hat es offenbar eilig. Erst vor rund einem Monat hat er die mehrheitliche Übernahme des US-Stimmrechtsberaters Institutional Shareholder Services in Höhe von 1,50 Milliarden Euro verkündet. Nun könnte der nächste Kauf in Milliardenhöhe bevorstehen. Die Aktie erhält dadurch Rückenwind, aber seit Monaten ist das Papier hinter der Gesamtmarktentwicklung zurückgeblieben.

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf unterrichtete Kreise erwägt die Deutsche Börse eine Offerte für die Fondsvertriebsplattform Allfunds, die zum Verkauft steht. Dazu seien bereits Berater engagiert worden. Die Private-Equity-Gesellschaft Hellman & Friedman, die seit November 2017 die Mehrheit an Allfunds hält, soll einen Börsengang oder den Verkauf an einen Interessenten prüfen. Dabei werde eine Bewertung von sieben bis zehn Milliarden Euro angestrebt. Ob es auch wirklich zu einer Transaktion komme, sei aber noch offen.

Auch die London Stock Exchange soll an Allfunds interessiert sein, so die Börsen-Zeitung. Eine Sprecherin der Deutschen Börse sagte gegenüber der Zeitung, dass man sich grundsätzlich jedes relevante Asset anschaue, das auf den Markt komme. Tatsächlich hatte CEO Weimer kürzlich bei der Vorstellung der neuen Unternehmensstrategie angekündigt, dass Akquisitionen in den kommenden Jahren eine wichtigere Rolle spielen sollen.

Sinnvoller strategischer Zukauf

Im Fondsservicegeschäft hat Weimer in der Vergangenheit schon größere Zukäufe getätigt. Nach der Übernahme der Fondsplattform Swisscanto der Zürcher Kantonalbank, erwarb er Anfang diesen Jahres 51 Prozent an der Fondsvertriebsplattform der Großbank UBS. Dabei besteht die Option in zwei Jahren den Rest auch noch zu übernehmen. Allfunds ist hingegen ein Schwergewicht, mit einem verwalteten Vermögen von einer Billion Euro gehört man zu den Marktführern. Daher würde das Unternehmen gut zur Deutsche-Börse-Tochter Clearstream passen, die in der Fondsservice-Sparte Marktführer ist.

Deutsche Börse (WKN: 581005)

Die Deutsche-Börse-Aktie hat charttechnisch wieder etwas Momentum aufgenommen, nachdem der Abwärtstrend Anfang des Monats bei 137,50 Euro durchbrochen wurde. Ob die Deutsche Börse bei Allfunds überhaupt zum Zuge kommt, ist ungewiss. In jedem Fall wäre es eine sinnvolle Ergänzung von Clearstream. Die Aktie bleibt aktuell eine Halteposition für den AKTIONÄR mit einem Stopp bei 120,00 Euro.

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