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13.08.2018 DER AKTIONÄR

Deutsche Bank: Zwei weitere Analyse-Häuser senken ihren Daumen

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Deutsche Bank

Trotz Erfolgen bei den hausinternen Sparbemühungen und verbesserter Kapitalquote kommt die Deutsche Bank nicht aus dem Tal der Tränen heraus. Heute dämpfen zwei Herabstufungen durch Analysten. Der Aktienkurs der Deutschen Bank fällt zeitweise auf die 10-Euro-Marke zurück.

Zum einen hat die US-Investmentbank Merrill Lynch den deutschen Banken-Primus von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft und das Kursziel von 11 auf 9 Euro gesenkt. Der Trend sinkender Gewinnerwartungen dürfte sich fortsetzen, schrieb Analyst Andrew Stimpson in einer Studie. Er selbst liegt mit seiner Schätzung um etwa zehn Prozent unter dem Marktkonsens. Zum anderen hat auch die Bank of America ihre Einschätzung zur Deutschen Bank gesenkt - auf "Underperform". Bereits am Freitag hatte Morgan Stanley die Deutsche auf "Underweight" gesenkt.

Hinzu kommt, dass auch Leerverkäufer ihre zuletzt zurückgefahrenen Positionen wieder leicht aufstocken. So etwa der Hedgefonds Renaissance, die nun mit 0,51 Prozent gegen die Deutsche Bank wetten. Am stärksten ist AQR Management positioniert, die 2,8 Prozent an Leerverkaufspositionen halten.

Türkei verunsichert Banken

Nach wie vor schwierig ist auch die Lage in der Türkei, die die gesamte Banken-Branche belastet. Zwar ist die Deutsche Bank nicht groß am Bosporus engagiert, doch über die geschäftlichen Verbindungen zu anderen europäischen Banken (etwa BNP Paribas oder UniCredit) leiden auch die deutschen Institute unter dem Lira-Verfall und den wirtschaftlichen Problemen. Die Situation sei aber noch nicht kritisch, hatte die EZB-Bankenaufsicht am Freitag betont.

Europäische Banken leiden

Das "Noch" beunruhigt jedoch viele Marktteilnehmer. Vor allem die Bank-Aktien litten am Montag erneut unter den Finanzmarkt- und Währungsturbulenzen in der Türkei. Die Papiere der Commerzbank sowie der französischen Großbanken BNP Paribas und Societé Generale sanken um jeweils gut ein Prozent. Noch deutlicher erwischte es zum Wochenstart die Aktien der spanischen BBVA mit minus 2,8 Prozent. Die Aktien der Deutschen Bank rutschten im frühen Handel um gut zwei Prozent auf 10,02 Euro ab, erholten sich dann aber wieder auf 10,20 Euro.

Im Raum steht bei der Deutschen Bank weiterhin der drohende Rausschmiss aus dem EuroStoxx-50-Index. Doch auch UniCredit muss bangen. Fazit: Nach wie vor empfiehlt sich derzeit kein Kauf von traditionellen Bank-Aktien. Mit Glück ergeben sich in dem volatilen Umfeld lediglich Trading-Chancen.

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