Der DAX hat am Mittwochnachmittag seine Gewinne aus dem frühen Handel plötzlich abgegeben. Die Daten zur Privatwirtschaft des Arbeitsmarktdienstleisters ADP und zur Wirtschaftsleistung fielen deutlich schwächer aus als gedacht. Während der deutsche Leitindex innerhalb weniger Minuten mehr als 200 Punkte verliert, notieren auch die US-Futures deutlich im Minus.
Die Zahl der Beschäftigten stieg im Vergleich zum Vormonat nur um 62.000 – erwartet wurden 115.000. Zudem wurde der Stellenaufbau für den März von 155.000 auf 147.000 revidiert. Dass die Wirtschaft deutlich an Fahrt verloren hat, zeigt sich auch an der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts. Im ersten Quartal ist dieses annualisiert um 0,3 Prozent gefallen. Ökonomen hatten lediglich mit einem Minus von 0,2 Prozent gerechnet.
Im vierten Quartal hatte die US-Wirtschaft noch um 2,4 Prozent zugelegt. Dabei spiegelt sich die Zollpolitik von Präsident Donald Trump noch gar nicht richtig in den Daten wider. Anfang April hatte er gegen fast alle Länder der Welt Zölle angekündigt, ehe er sie dann teils zurückgenommen hat. Allerdings sind die Importe im März bereits deutlich gestiegen, was das Wirtschaftswachstum belastet hat.
An den Börsen sorgen Job- und Wirtschaftsdaten für Schrecken. Sowohl der DAX als auch die US-Futures haben deutlich nach unten gedreht. Das Schreckgespenst einer Rezession und den Folgen von Trumps Handelspolitik geht wieder um. Es droht nach der jüngsten Erholung ein äußerst schwacher Tag an der Wall Street.