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DAX & Co: Leitindex mit Rücksetzer – enttäuschende ZEW-Daten – Deutsche Bank und BMW an der Spitze

DAX & Co: Leitindex mit Rücksetzer – enttäuschende ZEW-Daten – Deutsche Bank und BMW an der Spitze
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Carsten Kaletta 07.09.2021 Carsten Kaletta

Nach dem guten Wochenauftakt haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Dienstag auf die Bremse getreten. Ein enttäuschender ZEW-Index und schwächere US-Börsen versetzten dem Dax einen Dämpfer, auch wenn Außenhandelsdaten aus China ein positives Signal für den Welthandel sendeten. Der deutsche Leitindex schloss 0,6 Prozent tiefer bei 15.843 Punkten. Der MDAX dagegen ging 0,1 Prozent höher bei 36.256 Punkten aus dem Handel.

Created with Highcharts 9.1.2DAX14. Sep12. Okt9. Nov7. Dez18. Jan15. Feb15. Mär12. Apr10. Mai7. Jun5. Jul2. Aug30. Aug11k12k13k14k15k16k17k
DAX (WKN: 846900)

Zum Auftakt hieß es noch, der im August unerwartet starke China-Außenhandel mildere etwas die jüngsten Wachstumssorgen. Dann aber zeigten die ZEW-Konjunkturerwartungen, dass die Zeichen in der deutschen Wirtschaft auf Abkühlung stehen. Der Druck wurde am Nachmittag etwas größer, als der US-Leitindex Dow Jones als internationaler Taktgeber mit Verlusten aus dem langen Wochenende kam. Am Montag, als der Dax gut ein Prozent gewann, hatte der Handel in New York wegen eines Feiertags pausiert.

"Knappheitsprobleme wirken derzeit wie Sand im Getriebe", erklärte Volkswirt Christian Lips von der NordLB im Nachgang des ZEW-Index. "Somit wird das Wachstum im dritten Quartal vor allem von den Öffnungsschritten im Frühjahr zehren, aber eben geringer ausfallen als ursprünglich erhofft."

Hierzulande stand auf Unternehmensseite die Deutsche Telekom im Mittelpunkt. Der Konzern stockt seine Beteiligung an der Tochter T-Mobile US auf und gab neue Aktien aus, die im Tausch an den japanischen Großaktionär Softbank gehen. Zudem wurde der Verkauf des Geschäfts in den Niederlanden vermeldet. Der Rückenwind verpuffte, vom anfänglich deutlichen Kursplus blieben nur knapp 0,1 Prozent übrig. Börsianer sahen die Verwässerung durch die Kapitalerhöhung als Bremse.

Gefragt waren die Papiere deutscher Banken. Im DAX lag zum Schluss die Deutsche Bank mit einem Anstieg um rund ein Prozent vorne, knapp vor den anlässlich der Automesse gefragten BMW-Aktien. Im MDax rückten die Titel der Commerzbank sogar um 3,4 Prozent vor auf den höchsten Stand seit Anfang Juli.

Ansonsten waren im MDax die Aktien des Werbespezialisten Ströer nach einer Kaufempfehlung durch das Analysehaus Warburg mit einem Kursgewinn von 2,5 Prozent einer der Favoriten. Der Werbespezialist sei wieder zurück auf dem Wachstumspfad, schrieb Analyst Jörg Frey und hob seine Prognosen für 2022 deutlich an.

Im SDAX sprangen die Salzgitter-Titel nach einer erneut angehobenen Jahresprognose zeitweise um mehr als sieben Prozent hoch, am Ende blieb ein Anstieg um fast vier Prozent. Der Stahlkonzern hatte erneut seine Erwartungen für den Vorsteuergewinn nach oben geschraubt. In diesem Sog ging es auch für die Aktien des Stahlhändlers Klöckner & Co um 1,5 Prozent hoch.

Zum Spitzenreiter im SDAX wurden die Papiere von Zooplus mit einem Anstieg um 4,5 Prozent. Der Online-Tierbedarfhändler bestätigte vorherige Gerüchte, dass nun auch mit dem Finanzinvestor KKR Gespräche geführt werden. Damit gibt es im Bietergefecht um das Unternehmen nun schon drei Interessenten.

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