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22.10.2020 Jochen Kauper

Daimler: Starkes Comeback der Aktie – Nachkaufchance?

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Daimler

Daimler-Vorstand Ola Källenius wird in den nächsten Wochen weitere Details zur Strategie bekannt geben. Daimlers Fokus soll komplett auf Elektroautos und stärker auf Luxus gelenkt werden. Die Richtung stimmt, die Aktie bleibt aussichtsreich!

Die Erholung des schwäbischen Automobil-Herstellers nach dem coronageplagten zweiten Quartal sieht nahezu märchenhaft aus. Die Stuttgarter haben schon einen Blick in die Bücher gewährt - und im dritten Quartal mehr operativen Gewinn eingefahren als im Vorjahreszeitraum. Doch nach Ansicht von Källenius bleibt viel zu tun. Was das Unternehmen umtreibt, was Analysten sagen und wie die Aktie dasteht.

Daimler (WKN: 710000)

Rund 3,1 Milliarden Euro Gewinn vor Zinsen und Steuern fuhr Daimler im dritten Quartal ein - nach 2,7 Milliarden vor einem Jahr. Auch um Sondereffekte bereinigt blieb diesmal (3,5 Milliarden) spürbar mehr als vor einem Jahr übrig (3,1 Milliarden).

Treiber der besseren Lage waren im dritten Jahresviertel eine deutlich schnellere Erholung des Marktes vor allem in China und Effizienzsteigerungen. Das Management will Ende der Woche (23. Oktober) zur Vorlage der detaillierten Zahlen nun die Jahresprognose des Konzerns konkretisieren.

Diese lautet aktuell lediglich, dass Absatz, Umsatz und operatives Ergebnis wegen der Corona-Pandemie deutlich unter den Vorjahreswerten liegen dürften. Offen sind auch noch Angaben zum Umsatz und zur operativen Rendite der Geschäfte im dritten Quartal - Finanzchef Harald Wilhelm hatte sich zur Margenentwicklung im abgelaufenen Quartal aber bereits "glücklich" gezeigt.

Ziel von Källenius ist, die Fixkosten bei Mercedes-Benz durch Kapazitätsreduktion und Personalabbau bis 2025 um mehr als 20 Prozent zu senken gegenüber 2019.

Quartalskennzahlen von Daimler vom 1. Quartal 2016 bis 2. Quartal 2020

Der Manager schraubt zudem weiter an der Strategie, will den Fokus komplett auf Elektroautos und zudem stärker auf Luxus und die jeweils oberen Enden der Segmente lenken, wo mehr Geld pro Auto zu verdienen ist. Es soll Ende kommenden Jahres Elektroautos in jedem Segment geben, wozu der Autobauer auch eine eigene Elektroplattform ins Leben ruft. Von neuen Modellen wird künftig nach Maßgabe des Schweden zuerst eine Elektroversion entwickelt, der Verbrenner muss sich hinten anstellen. So will Daimler bei sportlichen Luxusautos auch Rückstand gegenüber dem US-Elektropionier Tesla aufholen.


Die Expertenschar traut dem Konzern bei der Neuaufstellung einiges zu.

Die Vorabzahlen des Autobauers zum dritten Quartal seien deutlich besser als erwartet ausgefallen, schrieb Patrick Hummel von UBS. Die Konsensschätzungen für den Gewinn je Aktie in diesem Jahr könnten sich - wenn auch von einer sehr niedrigen Basis aus - mehr als verdoppeln. Ähnlich äußerte sich Marc-Rene Tonn von Warburg Research. Laut George Galliers von Goldman Sachs haben sämtliche Sparten des Konzerns deutlich besser als erwartet abgeschnitten.


Jose Asumendi von JPMorgan schrieb, die Autosparte dürfte wohl von der Preismacht des Unternehmens, einem starken Produktmix und Einsparungen in dreistelliger Millionenhöhe profitiert haben. Die Zahlen seien insgesamt auch ein positives Signal für die Branche. Die anderen deutschen Autobauer und Zulieferer könnten daher auch positiv mit ihren Zahlen überraschen.


Jefferies-Analyst Philippe Houchois verwies als positive Überraschung vor allem auf den Free Cash Flow. Daimler hatte hier im Industriegeschäft 5,1 Milliarden Euro Zufluss ausgewiesen, während Analysten laut dem Konzern im Mittel mit 2 Milliarden weniger gerechnet hatten.

Daimler (WKN: 710000)

Die Daimler-Anteile haben sich in den vergangenen Wochen und Monaten deutlich von den Verlusten des Corona-Crashs im Frühjahr erholt. Seit dem Jahrestief von etwas mehr als 21 Euro Mitte März ging es inzwischen um rund 130 Prozent nach oben. Die Erholung fiel damit deutlich besser aus als zum Beispiel bei den Anteilen des Erzrivalen BMW oder auch bei den VW-Aktien.

Mit dem rasanten Anstieg hat das Papier inzwischen fast die gesamten Jahresverluste aufgeholt. Aktuell liegen sie nur noch mit rund einem Prozent im Minus. Zum Vergleich: BMW-Anteile haben seit Ende 2019 rund zwölf Prozent verloren und die VW-Vorzugsaktien rund ein Fünftel.


Nach der guten Entwicklung in den letzten Wochen ist die Aktie in die Konsolidierung übergegangen. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 44,50 Euro und 45,50 Euro. Ein weiterer Support liegt im Bereich von 43,50 Euro. Auf diesem Kursniveau ist die Aktie auch für Neueinsteiger wieder interessant.

Grundsätzlich bleibt der Aufwärtstrend intakt. Das Kursziel für die Daimler-Aktie lautet nach wie vor 55,00 Euro.


(Mit Material von dpa-AFX).

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