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Continental: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft

Continental: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft
Foto: Tobias Arhelger/Shutterstock
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Nikolas Kessler 06.12.2023, 19:40 Nikolas Kessler

Qualitätsprobleme bei Schläuchen für Klimaanlagen der Continental-Sparte Contitech haben inzwischen auch die Staatsanwaltschaft Frankfurt auf den Plan gerufen. Ein Sprecher der Behörde bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Medienbericht. Es werde wegen Betrugsverdachts gegen den Autozulieferer ermittelt.

Zuvor hatte das Handelsblatt unter Berufung auf Justizkreise berichtet, dass sich inzwischen auch die Staatsanwaltschaft für Qualitätsprobleme bei Schläuchen interessiert, die im Vorjahr entdeckt worden waren. Ein Continental-Sprecher erklärte, man kooperiere vollumfänglich mit den Behörden.

Das Unternehmen verwies zudem darauf, dass die Mängel selbst entdeckt und den Behörden gemeldet worden waren. „Aus den noch laufenden Erkenntnissen unserer Untersuchung haben wir fortlaufend organisatorische und auch personelle Konsequenzen gezogen“, sagte der Sprecher. Auch mit Abnehmern der mangelhaften Schläuche habe man sich geeinigt.

Die Staatsanwaltschaft geht der Sache laut dem Bericht aber dennoch nach. Dabei gehe um den Vorwurf, Continental könnte seine Abnehmer betrogen haben, indem Schläuche geliefert worden seien, die nicht der vereinbarten Qualität entsprachen. Darüber hinaus könne man zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Angaben machen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Bloß ein alter Hut?

Conti hatte im September 2022 selbst eingeräumt, seinen Abnehmern aus der Autoindustrie über längere Zeit verunreinigte Schläuche für Klimaanlagen geliefert zu haben. Bereits damals hieß es, dass womöglich ein Mitarbeiter die internen Qualitätstest manipuliert habe, um die Mängel zu vertuschen.

Aufgefallen sei das bei internen Untersuchungen, nachdem es Hinweise aus der Belegschaft gegeben habe. Die Auslieferung der mangelhaften Schläuche wurde damals den Angaben zufolge gestoppt. Laut Conti handelte es sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme. Eine Gefahr für Fahrzeuginsassen, Verkehrssicherheit oder Umwelt habe nicht bestanden.

Continental (WKN: 543900)

Die Anleger haben gelassen auf die Meldung am Mittwochnachmittag reagiert. Nachdem die Conti-Aktie rund 2,2 Prozent höher aus dem Xetra-Handel gegangen war, notiert sie im nachbörslichen Handel bei Tradegate nahezu unverändert. Der DAX-Titel ist aktuell aber keine laufende Empfehlung von DER AKTIONÄR.

Mit Material von dpa-AFX.

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