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14.02.2015 Nikolas Kessler

Commerzbank: Die Analysten sind skeptisch

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Die Commerzbank hat unter der Woche solide Zahlen vorgelegt, der große Paukenschlag blieb aber aus. Wie erwartet müssen die Investoren auch in diesem Jahr auf die Zahlung einer Dividende verzichten. Trotz zukünftigen Herausforderungen sollen die bis 2016 gesteckten Ziele erreicht werden. Die Analysten der Deutschen Bank und von Independent Research sind skeptisch.

In seiner Studie vom Freitag senkte Analyst Benjamin Goy von der Deutschen Bank das Kursziel für die Commerzbank von 12,50 auf 11,50 Euro und bestätigte seine Einstufung auf „Hold“. Die Commerzbank habe bei den Kosten im vierten Quartal die Erwartungen verfehlt, so seine Begründung. Auch die Kostenziele für 2015 hätten ihn enttäuscht.

Solide Zahlen – nicht mehr und nicht weniger

Am Donnerstag hatte die zweitgrößte deutsche Bank ihre Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 vorgelegt. Der Gewinn konnte auf 602 Millionen Euro zulegen und die Prognosen der Analysten leicht übertreffen. Dank einer deutlich niedrigeren Vorsorge für mögliche Kreditausfälle stieg das operative Ergebnis um 40 Prozent auf eine Milliarde Euro. Auf die Zahlung einer Dividende müssen die Aktionäre der im Zuge der Finanzkrise teilverstaatlichen Bank aber auch in diesem Jahr verzichten. Wie die Commerzbank am Donnerstag mitteilte, soll der gesamte Überschuss als Gewinnrücklage in den staatlich verordneten Kapitalpuffer fließen.

Blessing warnt vor Herausforderungen

„Die Finanzbranche wird auch 2015 vor großen Herausforderungen stehen“, sagte Commerzbank-Chef Blessing und stimmte auf ein anhaltend schwieriges Umfeld ein. Trotzdem will man an den gesteckten Zielen festhalten und sowohl Volumen als auch Erträge im Kerngeschäft steigern. Die bislang sehr erfolgreiche Offensive im Privatkundenbereich soll ebenso fortgesetzt werden wie das Engagement im hart umkämpften Geschäft mit Mittelstandskunden. Auch die Altlasten aus der Finanzkrise sollen weiter verringert werden.

Analysten uneins

Die Analystenmeinungen zur Commerzbank gehen nach den Zahlen auseinander. Analyst Michael Seufert von der NordLB äußerte sich optimistisch und bekräftigte seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 13,50 Euro. Er rechne fest damit, dass die Commerzbank ihre Strategieziele auch in einem anspruchsvollen Umfeld erreichen kann. Stefan Bongardt von Independent Research empfiehlt dagegen das Papier zu verkaufen und sieht das Kursziel bei elf Euro. Das Unternehmen sei in jeder Hinsicht hinter seinen Erwartungen zurückgeblieben.

DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Für geduldige Anleger ist die Commerzbank-Aktie ein Kauf. Das Kursziel liegt vorerst bei 12,30 Euro. Bei weiteren Fortschritten der Strategieoffensive ist mittelfristig auch ein Ziel von 14 Euro im Bereich des Möglichen. Der Stoppkurs sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.

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