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31.03.2023 Fabian Strebin

Commerzbank: Chance durch Credit-Suisse-Übernahme in der Schweiz

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Commerzbank

Zum Wochenausklang hat sich die Aktie der Commerzbank über eine wichtige Hürde gerettet. Die Verluste seit der Pleite der Silicon Valley Bank sind dennoch signifikant. Operativ könnten sich durch die Übernahme der Credit Suisse neue Chancen ergeben.

In den vergangenen zwei Jahrzehnten dominierte die Credit Suisse Group das Geschäft mit der Emission von Anleihen in Schweizer Franken. Der plötzliche Kollaps des Instituts eröffnet anderen Akteuren im Sektor wie der Deutsche Bank und der BNP Paribas Chancen in einem Markt, dessen Volumen im vergangenen Jahr bei rund 54 Milliarden Franken lag. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.

Ein Teil dieses Geschäfts werde wahrscheinlich von der Erwerberin UBS Group übernommen werden, aber da sie bereits ein Viertel der sogenannten Swissies arrangiert — und weil nicht klar ist, wie das Debt-Sales-Geschäft in der fusionierten Bank aussehen wird — könnte es Möglichkeiten für andere Banken geben. Die Deutsche Bank, die Commerzbank und BNP Paribas, die bereits auf dem Swissie-Markt aktiv sind, werden wahrscheinlich um internationale Emissionen konkurrieren, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten. Regionale Kreditgeber wie Raiffeisen Schweiz und Zürcher Kantonalbank werden wahrscheinlich einen Teil der inländischen Emissionen übernehmen, hieß es.

Ein Sprecher der Zürcher Kantonalbank erklärte per E-Mail, dass die Bank davon ausgehe, ihre Position im Geschäft mit Anleihen von Schweizer Emittenten nach dem Zusammenschluss von Credit Suisse und UBS zu festigen. Credit Suisse, Deutsche Bank und BNP Paribas lehnten eine Stellungnahme ab. UBS, Commerzbank und Raiffeisen Schweiz reagierten nicht sofort auf Bitten um Stellungnahme. Der Schweizer Markt ist eher ein Nischenmarkt — weniger als halb so groß wie der britische Sterling-Markt — aber er ist ein lukrativer Gebührenpool für Banken, und der Umbruch bei einem so prominenten Akteur zeigt die Auswirkungen der UBS-Übernahme in den verschiedensten Bereichen der Finanzmärkte.

Commerzbank (WKN: CBK100)

Die Aktie hat das 2022er-Hoch bei 9,51 Euro erfolgreich hinter sich gelassen, zuvor wurde der GD100 bei 9,45 Euro geknackt. Der kurzfristige Abwärtstrend bei 9,35 Euro wurde zudem ebenfalls nach oben verlassen. Die Bank wurde durch die Marktturbulenzen der letzten Wochen in Sippenhaft genommen, fundamental hat sich nicht so viel geändert.

Die Papiere sind Bestandteil des AKTIONÄR-Depot.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.

Aktien der Commerzbank befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG

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