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30.06.2025, 09:35
Die Aktie der Krypto-Börse Coinbase ist im Juni der unangefochtene Spitzenreiter im S&P 500. Angetrieben von positiven regulatorischen Nachrichten, neuen Produkten und der Aufnahme in den prestigeträchtigen Benchmark-Index Ende Mai, kennt das Papier kein Halten mehr. Die Gründe für die Kursexplosion sind vielschichtig – und deuten auf weiteres Potenzial hin.
Für die Coinbase-Aktie steht der beste Monat seit November und der dritte Monatsgewinn in Folge bevor – ein Plus von satten 43 Prozent allein im Juni. Am Donnerstag erreichte das Papier den höchsten Stand seit dem Börsengang im Jahr 2021. Die beeindruckende Rally der Aktie begann bereits nach dem Markttief vom 8. April, kurz nachdem die ersten industriefreundlichen Signale aus dem Umfeld von US-Präsidenten Donald Trump den gesamten Krypto-Sektor beflügelten.
Fesseln gelöst: Falsche Narrative widerlegt
„Die Aufnahme in den S&P 500, die Verabschiedung des GENIUS Acts durch den Senat und die extrem starke Performance von Circle haben die falschen Narrative über Coinbase entkräftet, und die Leute wachen auf“, so Oppenheimer-Analyst Owen Lau gegenüber CNBC.
Lau führt weiter aus: „Zwei Dinge haben Coinbase zurückgehalten: die Sorge vor einer Gebührenkompression – die nicht eingetreten ist, stattdessen erzielt Coinbase konstant positive Gewinne, weshalb sie in den S&P 500 aufgenommen wurden – und die regulatorische Unsicherheit. Viele glaubten nicht, dass der Kongress einen Konsens finden würde … aber die Verabschiedung des GENIUS Acts beweist das Gegenteil.“
Der GENIUS Act schafft den ersten bundesweiten Rechtsrahmen für an den Dollar gekoppelte Stablecoins und gibt dem Finanzministerium weitreichende Befugnisse. Dies öffnet die Tür für Banken, Fintechs und den Einzelhandel.
Der Circle-Effekt: Ein versteckter Werttreiber
Trotz der beeindruckenden Rallye von 44 Prozent in diesem Monat hat die Aktie laut Devin Ryan, Leiter der Finanztechnologie-Forschung bei Citizens, noch viel Luft nach oben. Er ist der Meinung, dass der Markt die enge Beziehung zwischen Coinbase und Circle noch nicht vollständig eingepreist hat. Circle, das am 5. Juni an der New Yorker Börse debütierte, ist seitdem um mehr als 500 Prozent in die Höhe geschossen.
Der Grund für Ryans Optimismus liegt in einer Umsatzbeteiligungsvereinbarung: Coinbase behält 100 Prozent der Einnahmen, die mit auf Coinbase gehaltenen USDC erzielt werden, sowie fast 50 Prozent aller anderen USDC-Einnahmen. „Das sind 99 Prozent der aktuellen Einnahmen von Circle“, erklärt Ryan. USDC ist der von Circle ausgegebene Stablecoin.
„Und doch“, so Ryan, „trägt Coinbase keine der operativen Kosten, die Circle hat. Wenn der Markt mit seiner aktuellen bullishen Einschätzung für Circle richtig liegt, ist Coinbase eine weitere Möglichkeit, darauf zu setzen – und mit dieser finanziellen Verknüpfung scheint in Coinbase noch viel mehr Wert zu stecken.“
Die Coinbase-Aktie ist ein Paradebeispiel für den Wandel im Krypto-Sektor. Weg vom reinen Spekulationsobjekt, hin zu einem etablierten Finanzakteur mit wachsendem Nutzen und – dank der neuen US-Regierung – zunehmender regulatorischer Klarheit. Investierte Anleger bleiben weiter an Bord.
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