Frische Konjunkturdaten aus China signalisieren eine Abkühlung der Wirtschaft. Im August blieben zentrale Indikatoren wie Einzelhandelsumsätze, Industrieproduktion und Investitionen in Anlagevermögen hinter den Erwartungen der Analysten zurück. Dennoch trotzt der chinesische Aktienmarkt zu Wochenbeginn den negativen Nachrichten und startet mit Gewinnen in die neue Handelswoche.
Konkret kletterten die Einzelhandelsumsätze im August um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Nationale Statistikamt (NBS) am Montag mitteilte. Analysten hatten mit einem Plus von 3,9 Prozent gerechnet, nach 3,7 Prozent im Juli.
Ohne den Autosektor lag das Wachstum bei 3,7 Prozent. Besonders stark entwickelten sich ländliche Gebiete mit einem Plus von 4,6 Prozent, während städtische Zentren zurückfielen. Herausragende Kategorien waren Schmuck (plus 16,8 Prozent), Sport- und Unterhaltungsprodukte (plus 16,9 Prozent) sowie Möbel (plus 18,6 Prozent). Dagegen stagnierten die Umsätze bei Petroleum, Tabak und alkoholischen Getränken.
Industrieproduktion fällt auf 12-Monats-Tief
Die Industrieproduktion wuchs im August nur noch um 5,2 Prozent, nach 5,7 Prozent im Juli – der schwächste Wert seit August 2024. Analysten hatten keine Veränderung gegenüber dem Vormonat erwartet. Die restriktiven Maßnahmen gegen industrielle Überkapazitäten dämpfen die Produktion spürbar.
Arbeitslosenquote zieht an
Die Arbeitslosenquote in städtischen Gebieten stieg auf 5,3 Prozent (Vormonat: 5,2 Prozent), was das NBS auf die Abschlusszeit an Universitäten zurückführt. Gleichzeitig fiel der Verbraucherpreisindex im August überraschend um 0,4 Prozent, während die Deflation bei den Erzeugerpreisen anhält. NBS-Sprecher Fu Linghui wies auf Unsicherheiten durch „importierte Inflation“ hin, etwa durch einen schwächeren Yuan oder steigende Rohstoffpreise.
Zum Wochenstart legte der CSI 300 nach der Datenveröffentlichung um rund 0,4 Prozent zu. Aber auch die chinesischen Technologiewerte verzeichnen deutliche Aufschläge: Alibaba zieht in Hongkong um drei Prozent an, für Xiaomi geht es um 1,6 Prozent nach oben und NetEase schnellt um 1,8 Prozent nach oben. Davon dürfte auch der DER AKTIONÄR China Tech-Giganten Index profitieren.
Die chinesischen Aktienmärkte trotzen den schlechten Konjunkturdaten und folgen den guten Vorgaben von der Wall Street. Welche drei China-Unternehmen Anleger jetzt auf dem Schirm haben sollten und mit welchem Optionsschein bis zum Jahresende bis zu 350 Prozent Gewinn winken, erfahren Sie im Aktien-Report „China-Knaller 2.0“ von AKTIONÄR-Experte Michael Diertl.
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15.09.2025, 08:16