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21.01.2019 Martin Weiß

China-Darling Weibo: Mutige greifen zu!

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Weibo

Von 10 auf 140 Dollar in 30 Monaten - kaum eine chinesische Aktie hat besser performt als Weibo. Bis zum Frühling 2018, seither ist der Wurm bei dem Twitter-Klon drin und der Kurs auf zeitweise 53 Dollar eingebrochen. Viele Anleger haben sich enttäuscht abgewendet, doch DER AKTIONÄR meint: Es ist zu früh, um bei Weibo das Handtuch zu werfen. 

Was ist passiert?

Die massiven Kursverluste bei Weibo seit Mitte Februar 2018 sind natürlich auch das Ergebnis der Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und der Volksrepublik. Aber nicht nur. 

Weibo ist mit 446 Millionen monatlich aktiven Nutzern (MAU) und 195 Millionen täglich aktiven Nutzern (DAU) Chinas mit Abstand führender Kurznachrichtendienst. Das Unternehmen wird in westlichen Medien gerne mit Twitter verglichen.

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Dass sich die Aktie bis 2018 im Wert verzehnfachen konnte, hatte einen einfachen Grund: monströses Wachstum und eine clevere Strategie, bei der das Management rechtzeitig auf Videos zur Umsatzgenerierung setzte.

Binnen drei Jahren vom 3.Quartal 2015 bis Q3 2018 stiegen die: 

Weshalb ist die Aktie dann so stark gefallen? 

Neben der insgesamt miesen Stimmung für China-Tech sorgten sich die Anleger um die Erlöse aus dem Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen (siehe Grafik unten), die im 1. Quartal 2018 überraschend stark einknickten.

Die Angst, dass sich der Trend fortsetzen könnte, erwies sich in den Folgemonaten zwar übertrieben. Da hatte der Handelsstreit jedoch längst einige Eskalationsstufen hinter sich und Anleger scheuten den erneuten Einstieg.

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Die aktuelle Situation stellt sich wie folgt dar: Weibo arbeitet seit dem Spätherbst 2018 an einer Bodenbildung, wobei eine recht belastbare Unterstützung im Bereich um 53/55 Dollar entstanden ist. Auf der Oberseite bildet die Marke bei 70 Dollar einen hartnäckigen Widerstand, den das Papier bislang nicht knacken konnte. Aktuell notiert die Aktie nach einem erneuten Test der Unterstützung bei 60 Dollar, wobei das Kursplus am Freitag mehr als 4 Prozent betrugt.

Die Lage im Handelsstreit scheint sich zu entspannen und setzt sich dieser positive Trend fort, dürften viele Anleger die Aktien chinesischer Aktien aus dem Tech-Sektor wiederentdecken. Investoren, die über eine Position Risikofreude verfügen, sollten den Test des Tiefs nutzen und eine Position bei Weibo aufbauen.

Das kurzfristige Kursziel beträgt 70 Dollar, mittelfristig hat das Papier Platz bis mindestens 80 Dollar.

DER AKTIONÄR empfiehlt Anlegern, die chinesische Einzelinvestments scheuen, ein Zertifikat auf den WANT-Index (WKN MF2RK2). Der Index bildet die Kursentwicklung von 4 chinesischen Top-Aktien - Weibo, Alibaba, Netease, Tencent - und zeigte zuletzt kräftige Erholungstendenzen.

DER AKTIONÄR empfiehlt für eine Spekulation auf eine Erholung das Faktor-2-Zertifikat mit der WKN MF2RK2. Aktuell notiert das Zertifikat bei 8,43 Euro (Brief).

 

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