Der chinesische Elektroauto-Hersteller BYD hat Tesla im ersten Quartal 2025 erstmals beim Nettogewinn überholt. Mit einem überzeugenden Ergebnis unterstreicht BYD seine wachsende Stärke im globalen Wettbewerb der Elektromobilität, während Tesla mit rückläufigen Margen und Umsätzen kämpft.
BYD meldete für das erste Quartal einen Nettogewinn von 1,26 Milliarden Dollar, ein Plus von beeindruckenden rund 100 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz stieg um rund 36 Prozent auf 23,4 Milliarden Dollar. Damit übertraf BYD die Erwartungen der Analysten teilweise. Diese hatten mit einem Nettogewinn von rund 1,05 Milliarden Dollar gerechnet, beim Umsatz mit 24,8 Milliarden Dollar jedoch mehr erwartet.
Besonders bemerkenswert: BYD überholte Tesla beim Nettogewinn, obwohl das erste Quartal in China saisonal schwach ist. Tesla meldete jüngst einen bereinigten Nettogewinn von nur 934 Millionen Dollar (DER AKTIONÄR berichtete). Damit schrumpft Teslas einst riesiger Vorsprung in der Profitabilität drastisch: Lag der Gewinn 2022 noch um 388 Prozent über dem von BYD, waren es 2023 nur noch 161 Prozent und im Vorjahr 53 Prozent.
BYD hat Tesla in den letzten Jahren in mehreren Schlüsselbereichen überholt. Bereits im dritten Quartal 2024 übertraf der chinesische Hersteller Tesla beim Umsatz, im vierten Quartal bei den Verkäufen von rein batteriebetriebenen Fahrzeugen. Insgesamt ist BYD seit über zwei Jahren der globale Marktführer bei Elektrofahrzeugen, einschließlich Plug-in-Hybriden.
BYD setzt auf mehrere strategische Initiativen, um sein Wachstum weiter anzukurbeln. Der Hersteller hat fortschrittliche Fahrerassistenzsysteme (ADAS) serienmäßig in sein gesamtes Portfolio integriert. Zudem führt BYD ultraschnelle Ladetechnologien ein, die in nur fünf Minuten 400 Kilometer Reichweite ermöglichen. Hunderte Megawatt-Schnellladestationen sind bereits in Betrieb und zwei BYD-Modelle können diese Technologie voll ausnutzen.
International expandiert BYD ebenfalls rasant. Neue Roll-on-Roll-off-Schiffe (RoRo) für den Autotransport verstärken die Auslandsexpansion, während Produktionsstätten in Brasilien, Ungarn, der Türkei und Indonesien die globale Präsenz stärken sollen.
BYD zeigt eindrucksvoll, wie dynamisch der Elektroautomarkt ist und wie schnell sich die Kräfteverhältnisse verschieben können. Mit starken Quartalszahlen, technologischen Innovationen und einer aggressiven Internationalisierungsstrategie scheint BYD bestens positioniert, um seinen Vorsprung auszubauen. Investierte Anleger bleiben an Bord.