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29.04.2025
In einem schwierigen Marktumfeld hat BP einen Gewinnrückgang verbucht. So verringerte sich der Überschuss der Briten im Jahresvergleich um 45 Prozent auf 1,4 Milliarden Dollar. Damit wurden auch die Analystenprognosen von 1,6 Milliarden Dollar klar verfehlt. Der Vorstand hält es indes weiterhin für eine gute Idee, eigene Aktien zurückzukaufen.
BP-Chef Murray Auchincloss zeigte sich bemüht, auf die positiven Entwicklungen im ersten Quartal hinzuweisen: "Wir hatten ein großartiges operatives Quartal. Wir hatten die höchste vorgelagerte Betriebseffizienz in der Geschichte. Unsere Raffinerien liefen im ersten Quartal so gut wie seit 24 Jahren nicht mehr. Wir hatten sechs Explorationsentdeckungen in Folge, was wirklich ungewöhnlich ist, und wir haben drei große Projekte in Angriff genommen." Im frühen Handel geht es mit den BP-Anteilen etwas nach unten, was angesichts der mauen Zahlen verständlich ist.
Die Nettoverschuldung erhöhte sich im Berichtszeitraum deutlich von 23,0 auf 27,0 Milliarden Dollar. Dennoch kündigte BP an, erneut eine Quartalsdividende von 0,08 US-Dollar auszuschütten. Darüber hinaus zeigt man sich im Management weiterhin äußerst ideenlos und will nach wie vor eigene Aktien zurückkaufen. Dafür will man nun weitere 750 Millionen Dollar in die Hand nehmen. Kapital, das man angesichts der enormen Herausforderungen einer sich rasch ändernden Energiewelt eigentlich weitaus sinnvoller investieren könnte...
Gut möglich, dass sich die "Strategie" von Auchincloss und seinem Vorstandsteam, möglichst rasch so viel Geld wie möglich aus dem Energieriesen BP herauszupressen, kurzfristig auszahlt. Mittel- bis langfristig schadet die anhaltende Kurskosmetik, die ganz klar zulasten sinnvoller Investitionen in die Zukunft geht, dem Unternehmen aber. Daher bleiben im Sektor die Aktien von Shell und TotalEnergies die attraktivere Wahl. Ein Kauf der BP-Anteile drängt sich nicht auf. Wer bereits investiert ist, kann dabeibleiben, sollte aber den Stoppkurs bei 3,50 Euro im Auge behalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: TotalEnergies.
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