Der US-Flugzeugbauer Boeing kann sich über einen neuen Großauftrag freuen: Der Verwaltungsrat der Export-Import Bank of the United States (EXIM) hat grünes Licht für eine Transaktion im Wert von knapp 297 Millionen Dollar gegeben. DER AKTIONÄR beleuchtet die Details des Deals und verrät, wie die Boeing-Aktie darauf reagiert.
Empfänger des Geldes ist die staatliche Fluggesellschaft TAAG Angola Airlines, die mithilfe der Finanzierung neue Passagierjets vom Typ Boeing 787-10 sowie Ersatztriebwerke von General Electric Aerospace erwerben wird. Im Fall des Schwellenlandes Angola ist es wenig verwunderlich, dass dieses die rund 300 Millionen Dollar nicht auf der hohen Kante hat und daher auf eine Finanzierung durch die Export-Import Bank of the United States (EXIM) angewiesen ist.
Etliche Arbeitsplätze entstehen
James Cruse, amtierender Präsident und Vorsitzender der EXIM, unterstrich die Bedeutung des Deals für die heimische Wirtschaft: „Mit dieser Transaktion werden in den gesamten Vereinigten Staaten fast 1.400 Arbeitsplätze unterstützt. Die EXIM erfüllt damit weiterhin ihren Auftrag, die Beschäftigung durch Exporte zu fördern.“
Besonders profitieren dürften Standorte in South Carolina, Ohio und weitere Teile der USA, wo wichtige Teile der Lieferketten von Boeing und General Electric Aerospace angesiedelt sind. Neben der Sicherung von Arbeitsplätzen stärke die Transaktion laut Cruse auch die wirtschaftliche Sicherheit der Vereinigten Staaten – und trage gleichzeitig zum Ausbau der Luftfahrtinfrastruktur in Angola bei.
Für TAAG Angola Airlines ist die Bestellung Teil einer umfassenden Flottenmodernisierung. Mit der 787-10 setzt die Airline auf Effizienz und Komfort im Langstreckenverkehr. Auch General Electric profitiert: Der Triebwerkshersteller liefert nicht nur die Ersatztriebwerke, sondern sichert sich damit langfristig Wartungs- und Serviceaufträge.
Trotz der guten Nachricht schwächelt die Boeing-Aktie am Freitag leicht. Nachdem das Papier jüngst jedoch erst ein Jahreshoch verzeichnete, ist die Verschnaufpause durchaus gesund. Die Aktie bleibt attraktiv. Weniger riskant erscheint jedoch weiterhin das Papier des Rivalen Airbus.
18.07.2025, 21:40