Bundeskanzlerin Angela Merkel will sich am heutigen Donnerstag (11.00 Uhr) mit den BioNTech-Gründern Ugur Sahin und Özlem Türeci per Videokonferenz zusammenschalten. An dem Gespräch mit dem Unternehmen, dessen Corona-Impfstoff sich gerade im europäischen Zulassungsprozess befindet, sollen auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (alle CDU) teilnehmen. Das teilte die Bundesregierung am Mittwochabend mit. Über was im Detail gesprochen werden soll, wurde nicht mitgeteilt. Es soll aber Eingangsstatements der Gesprächsteilnehmer geben.
In Deutschland könnten ab kommender Woche Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden. Für den Impfstoff des Mainzer Biotech-Unternehmens BioNTech und des US-Partners Pfizer will die Europäische Arzneimittelagentur EMA bereits am nächsten Montag grünes Licht geben – acht Tage früher als geplant. In Großbritannien, den USA und Kanada ist der Impfstoff bereits auf dem Markt - allerdings mit Hilfe von Notfallzulassungen.
Inmitten verschärfter Corona-Beschränkungen in ganz Deutschland rückt ein möglicher konkreter Starttermin für Impfungen in den Blick. Die Bundesländer stellen sich auf einen Beginn am 27. Dezember ein, wie die zuständige Berliner Senatsverwaltung als Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz am Mittwochabend mitteilte. Dies sei Ergebnis einer Schaltkonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), hieß es auch aus Regierungskreisen.
Mit Blick auf Impfungen erklärte die Gesundheitsministerkonferenz der Länder, begonnen werden solle damit insbesondere in Pflegeheimen. Die Bundesregierung setzt auf eine europäische Zulassung für den ersten Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer noch kurz vor Weihnachten. Wie es aus Teilnehmerkreisen der Bund-Länder-Beratungen hieß, wird als Voraussetzung für einen Start am 27. Dezember eine Zulassung der EU-Kommission am 23. Dezember angenommen. Die konkreten Impfstoff-Chargen müssen auch noch vom bundeseigenen Paul-Ehrlich-Institut geprüft werden.
Bei der Aktie von BioNTech gehen derweil die Gewinnmitnahmen weiter. Am Donnerstagvormittag verliert das Papier auf der Handelsplattform Tradegate 2,4 Prozent auf 84,87 Euro. Auch DER AKTIONÄR hat zu Teilgewinnmitnahmen geraten, er erwartet aber in Zukunft noch einiges vom Unternehmen. Die Restposition sollten man deswegen laufen lassen. Die aktuelle Korrekturphase könnte aber noch einmal interessante Kaufkurse bringen.
(Mit Material von dpa-AFX)