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30.12.2022 Thorsten Küfner

BHP und Rio Tinto: Der Ausblick auf 2023

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BHP Billiton

In den vergangenen Quartalen hatten die Anteilseigner der Bergbauriesen Rio Tinto und BHP allen Grund zur Freude. Denn die Gewinne sprudelten und die beiden Rohstoffkonzerne beteiligten ihre Aktionäre in Form äußerst üppiger Dividendenzahlungen am Unternehmenserfolg. Doch mittlerweile haben auch BHP und Rio mit der schwächeren Weltwirtschaft zu kämpfen.  

So sanken die Gewinne zuletzt wieder. Nun fragen sich viele Marktteilnehmer, wie es im kommenden Jahr weitergehen wird. Ein gutes Barometer ist der Eisenerzpreis, der für Rio Tinto und BHP natürlich ohnehin enorm wichtig ist, da er für die beiden Konzerne der wichtigste Ertragsbringer ist. Dieser litt seit Kriegsbeginn unter den sich stetig weiter verschlechternden Konjunkturaussichten weltweit. Zuletzt ging es allerdings wieder etwas nach oben. Das passt zu den ohnehin auch beispielsweise in Deutschland allmählich wieder etwas optimistischer klingenden Prognosen für 2023 (mehr dazu lesen Sie hier).

Eisenerz in US-Dollar je Tonne

2022 wurden im Jahresverlauf - nach erheblichen Steigerungen im Frühjahr - die Preise für viele Industriemetalle wieder moderater. So hatte Kupfer Anfang März 10.813 US-Dollar gekostet und damit so viel wie seit April 2021 nicht mehr, im Juli war der Preis aber auf 7.002 US-Dollar gefallen. Aktuell steht das Metall bei 8.349 US-Dollar. Der Wisdom Tree Industrial Metals notiert gut vier Prozent höher als am Jahresanfang.

Analysten gehen langfristig von einer steigenden Nachfrage aus: "Insbesondere nach Industriemetallen, die mit der Energiewende in Zusammenhang stehen", berichtet Mobeen Tahir, Direktor im Bereich Makro-Research und taktische Anlagelösungen bei WisdomTree. Zum Beispiel dürfte sich die jährliche Kupfernachfrage in den nächsten zwei Jahrzehnten selbst in den konservativsten Szenarien verdoppeln. "Dies ist auf die wachsende Nachfrage nach dem Metall in Elektrofahrzeugen, erneuerbaren Energien, Batterien, Ladeinfrastruktur usw. zurückzuführen", nennt Tahir die Gründe.

Doch 2022 waren Investoren nach Tahirs Ansicht meistens auf die Aussicht auf eine Rezession und deren Auswirkungen auf die Nachfrage fixiert. "Auch die wirtschaftlichen Abriegelungen in China trugen nicht gerade dazu bei, die Stimmung in Bezug auf diesen Sektor zu verbessern." Das könne sich 2023 ändern: "Im nächsten Jahr, wenn China seine Verbote lockert, könnten die Preise wieder anziehen und Anleger dazu ermutigen, in einen Sektor mit vielversprechenden langfristigen Fundamentaldaten zurückzukehren." 

BHP Billiton (WKN: 850524)

Auch im Jahr 2023 dürften sich die Preise für Industriemetalle - und damit auch die Aktienkurse von BHP und Rio Tinto - relativ volatil entwickeln. Daher bedarf es nach wie vor guter Nerven, um bei den beiden Bergbauriesen investiert zu sein. Da eine kräftige Abschwächung der Weltkonjunktur mittlerweile mehr als eingepreist sein dürfte, können Anleger auf eine Fortsetzung der jüngsten Erholungsbewegungen setzen. Beide Konzerne gehen mit einer strategisch guten und breiten Positionierung und sehr soliden Bilanzen in das neue Jahr. Zudem sind die Bewertungen der beiden Dividendenperlen relativ niedrig. Die Investments sollten aber unbedingt mit Stoppkursen vor größeren Verlusten abgesichert werden. Bei BHP sollte der Stopp bei 21,50 Euro platziert werden, bei Rio Tinto bei 51,00 Euro. 

Rio Tinto (WKN: 852147)

Mit Material von dpa-AFX

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