++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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15.02.2024 Marion Schlegel

BASF: Jetzt gilt es

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BASF

Die Aktie von BASF hat am Mittwoch zu den acht stärksten DAX-Werten des Tages gehört. Das Papier gewann 1,1 Prozent auf 45,57 Euro. Beflügelt wurde die Aktie dabei von einer Hochstufung durch die französische Großbank Societe Generale. Sie spricht eine Kaufempfehlung aus und setzt auf einen radikalen Ansatz unter dem kommenden Vorstandschef Markus Kamieth. BASF sieht derzeit die europäische Chemie im Wettbewerbsnachteil und setzt auf einen Umbau.

BASF (WKN: BASF11)

Mit dem Lösen mehrerer Geschäfte aus dem Verbundsystem und der Umwandlung in rechtlich eigenständige Tochtergesellschaften will BASF den Chemiekonzern wieder profitabler machen. "Es geht letztlich um Leistungssteigerung sowie darum, näher am Kunden zu sein und sich noch härter im Wettbewerb zu messen", sagte Finanzchef Dirk Elvermann der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Ein Wachstumsgeschäft müsse anders gesteuert werden als ein Geschäft, das im Wesentlichen auf Rendite ausgerichtet sei. Das schaffe BASF mit einer neuen Struktur.

"Wir schauen bei diesen Geschäften noch stärker auf die unternehmerische Leistung im jeweiligen Wettbewerbsumfeld und setzen ihnen anspruchsvolle Ebita- und Cashflow-Ziele", sagte der Manager. In Zeiten, in denen Barmittel auch in der BASF nicht mehr ohne Ende verfügbar seien, müsse das Unternehmen stärker priorisieren. Es gehe um die Steigerung der Ertragskraft in Zeiten, in denen speziell die europäische Chemie in einen Wettbewerbsnachteil geraten sei.

BASF hatte im Dezember mitgeteilt, die Geschäfte rund um Agrarchemie, Batteriematerialien sowie Lacke und Beschichtungen (Coatings) als rechtlich eigenständige Tochtergesellschaften aufzustellen. Diese Bereiche hängen weniger stark mit dem Rest des Konzerns zusammen. Einem Verkauf der Bereiche hatte Unternehmenschef Martin Brudermüller eine Absage erteilt.

BASF hatte im Juni Europas erstes Zentrum für Batteriematerialproduktion und Batterierecycling in Schwarzheide nördlich von Dresden eröffnet. Der Unternehmensbereich Coatings hat seinen Hauptsitz in Münster. Limburgerhof ist das Zentrum der weltweiten Pflanzenschutz- und Saatgutaktivität.

Aus charttechnischer Sicht ist der Aktie zuletzt der Sprung über die 200-Tage-Linie gelungen. Die 45-Euro-Marke fungiert damit als Support. Nun gilt es, auch die 38-Tage-Linie nachhaltig zu überwinden.

Das Marktumfeld für den weltgrößten Chemieproduzenten bleibt rau, doch dies sollte angesichts der im historischen Vergleich recht günstigen Bewertung mittlerweile größtenteils eingepreist sein. Mutige Anleger können zugreifen. Ein Stopp bei 36,00 Euro sichert nach unten ab.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

(Mit Material von dpa-AFX)

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