Apple hat in den vergangenen Jahren seine Margen immer weiter verbessert. Lag die Bruttomarge vor fünf Jahren noch bei 37,8 Prozent, wurde im jüngsten Quartal ein neuer Rekord von 44,5 Prozent erzielt. Doch hier ist noch nicht Schluss – denn die Bruttomarge dürfte weiter steigen, wenn auch etwas langsamer.
Im abgelaufenen Quartal verbesserte sich die Bruttomarge von Apple um rund 120 Basispunkte gegenüber dem Vorjahresquartal auf 44,5 Prozent. Das Management erklärte diese Verbesserung mit einem höheren Anteil an „Services“-Umsätzen.
Das „Services“-Geschäft erlöste im Q3/23 (bis Ende Juni) einen Umsatz von 21,2 Milliarden Dollar, was einer Verbesserung von 8,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal und rund 26 Prozent der Gesamtumsätze entspricht. Die aus App-Store-Einnahmen und Abo-Erlösen bestehenden „Services“-Umsätze sind damit erneut schneller gewachsen als die „Product“-Umsätze, welche durch den Verkauf von iPhone, Mac und Co erzielt werden.
Das schnellere Wachstum schlägt sich aufgrund der höheren Margen beim Verkauf von Software oder Abonnements direkt auf die Bruttomarge des Gesamtkonzerns nieder. So schätzen die Analysten von Bloomberg, dass Apple im „Services“-Segment Bruttomargen von rund 71 Prozent erzielen dürfte, während es im „Products“-Segment nur 36 Prozent sein sollen.
Apple-Anleger können sich auch mit Blick auf die künftige Margenentwicklung freuen. Denn der Trend von schneller wachsenden „Services“-Erlösen soll anhalten. Die Bloomberg-Analysten erwarten für die kommenden drei Geschäftsjahre ein durchschnittliches jährliches Umsatzwachstum von 9,9 Prozent bei den „Services“ und nur 6,3 Prozent bei den „Products“.
Klar dürfte aber auch sein, dass wenn diese Schätzungen zutreffen, die Margenverbesserungen deutlich geringer ausfallen dürften als in der Vergangenheit. Zudem könnte die Strategie einer global diversifizierteren Lieferkette ebenfalls auf die Marge drücken. Die Bloomberg-Experten rechnen daher in den kommenden drei Jahren nur mit einer jährlichen Steigerung der Bruttomargen um rund 50 Basispunkte.
Der positive Margentrend, welche die Gewinnentwicklung von Apple stützt, dürfte auch in Zukunft anhalten. Deutliche Sprünge wie zu Corona-Zeiten, als beispielsweise im App Store viele Videospiele verkauft wurden, sind allerdings nicht mehr zu erwarten. Langfristig könnten neue Produktkategorien wie das AR-Headset Apple Vision Pro diese Entwicklung durch das Angebot passender Software aber wieder beschleunigen. Das macht die Apple-Aktie attraktiv. Kaufen!
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