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Foto: wildpixel/Getty-Images
07.03.2023 Michael Schröder

AKTIONÄR-Hot-Stock Aumann: Kurssprung mit Ansage – Hintergründe und Ziele!

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Aumann

Anfang März hatte DER AKTIONÄR die Aktie von Aumann als „Hot-Stock der Woche“ vorgestellt. Nachdem schwache Margen die Aktie des Automobilzulieferers in den letzten Jahren ausgebremst hatten, dürften die Papiere mit steigender Profitabilität aus ihrer Lethargie erwachen, so der Tenor. Die heute vorgelegten Zahlen und die Kursreaktion bestätigen diese Einschätzung.

Aumann agiert als Zulieferer für Spezialmaschinen und automatisierte Fertigungsanlagen für Komponenten von elektrifizierten Antriebssträngen sowie Batteriesystemen. Die Produktionslösungen der Münsterländer im Segment E-Mobility ermöglichen den Kunden die effiziente und technologisch fortschrittliche Großserienherstellung eines breiten Spektrums von Einzelkomponenten und Modulen.

Zu den Kunden gehört daher alles, was in der Branche Rang und Namen hat: von BMW, Mercedes, VW über Porsche, Renault, Stellantis, Scania bis hin zu Vitesco, Bosch und Continental. In der Vergangenheit standen dabei die namentlich nicht genannten vier größten Kunden für rund 40 Prozent der Umsätze. Im zweiten Segment Classic (Umsatzanteil: rund 30 Prozent) fertigt Aumann automatisierte Fertigungslinien für die Bereiche Automotive, Verbraucherelektronik, Haushaltsgeräte und weitere Industriezweige.

Das Problem: Die hohe Nachfrage sorgte zwar für anziehende Umsätze. Doch die Marge verharrte im niedrigen Bereich. Hintergrund: Um die Kapazitäten während der Coronapandemie besser auszulasten, wurden in den Jahren 2020 und 2021 auch einige Aufträge mit geringen Margen angenommen. Diese alten Orders werden mehr und mehr abgearbeitet, damit dürfte sich die Marge von Quartal zu Quartal sichtbar und nachhaltig verbessern. Zudem kann die Gesellschaft aufgrund der unverändert hohen Nachfrage mittlerweile wieder deutlich höhere Preise bei den Kunden durchsetzen. Für den Auftragseingang 2022 stehen daher schon wieder deutlich höhere Margen zu Buche.

Das belegen die heute vorgelegten Zahlen: Der Auftragseingang lag 24,8 Prozent über dem Vorjahr und erreichte mit 295,3 Millionen Euro den höchsten Wert der Unternehmensgeschichte. Klarer Wachstumstreiber war das Segment E-mobility, dessen Auftragseingang sogar um 36,3 Prozent auf 230,5 Millionen Euro anstieg. Der Umsatz folgte der dynamischen Auftragsentwicklung und stieg um 33,6 Prozent auf 215,3 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge von 4,1 Prozent liegt ebenfalls im Rahmen der Planvorgaben.

Der Ausblick macht Lust auf mehr: Auf Basis der prall gefüllten Orderbücher erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 ein deutliches Umsatzwachstum auf über 250 Millionen Euro. Gleichzeitig werden sich die stärkeren Margen im Auftragsbestand zunehmend im Ergebnis materialisieren, was in 2023 zu einer weiteren Verbesserung der Profitabilität des Unternehmens führen wird. Vor diesem Hintergrund wird eine EBITDA-Marge von sechs bis sieben Prozent erwartet.

2024 dürfte aus Sicht des AKTIONÄR dann bei anhaltendend hohem Interesse der Automobilhersteller und -zulieferer sowie dem richtigen Kapazitätenmanagement bei Erlösen von über 300 Millionen Euro bei der Marge der Sprung über die 10-Prozent-Marke gelingen – und auch unter dem Strich ordentliches Geld verdient werden. Dank der gut gefüllten Firmenkasse sind gezielte Zukäufe dabei eine Option.

Aumann (WKN: A2DAM0)

Das Fazit des „Hot-Stock der Woche“ hat auch nach den vorläufigen Zahlen Bestand: Die Transformation zur E-Mobilität läuft. Die Orderbücher dürften sich weiter füllen. Bei den Preisverhandlungen hat der Vorstand nun deutlich bessere Karten. Gelingt es, die hohe Nachfrage in steigende Gewinne umzumünzen, sollte die Aktie automatisch den Vorwärtsgang einlegen. Das mittelfristige Kursziel lautet weiter 20,50 Euro.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Aumann befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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