Neben Siemens Energy und SAP gehören die Aktien von Airbus und MTU Aero Engines am Dienstag nach Ostern zu den größten Verlierern im DAX. Während bei DAX-Schwergewicht SAP vor den heute Nacht erwarteten Quartalszahlen Zurückhaltung der Börsianer zu spüren ist und MTU unter einem Analysten-Urteil leidet, ist der Kursrückgang beim Flugzeugbauer nicht beunruhigend.
Airbus wird heute ex-Dividende gehandelt. Am 9. April veranstaltete der Luft- und Raumfahrt-Konzern in Amsterdam seine ordentliche Hauptversammlung (HV). Alle Aktionäre, die am 18.März Airbus-Aktien in ihren Depots hielten, waren zur Teilnahme an der HV berechtigt. Und zur Entgegennahme der Dividende. Diese wird den Anteilsinhabern nun am kommenden Donnerstag ins Depot gebucht.
Auf der HV wurde beschlossen, dass die Airbus Group für das Geschäftsjahr 2024 eine Dividende von 2,00 Euro je Aktie ausschüttet – gegenüber Vorjahr ein Plus von 0,20 Euro. Bei einem Xetra-Schlusskurs am 17.04.25 von 136,50 Euro beträgt die Dividendenrendite 1,47 Prozent. Zusätzlich wird eine Sonderdividende in Höhe von 1,00 Euro je Aktie gezahlt. Insgesamt kommt Airbus damit auf eine Dividendenrendite von 2,2 Prozent.
Die Airbus-Aktie wird heute ex-Dividende gehandelt, rutscht am Dienstag-Vormittag zeitweilig auf 132,30 Euro ab – gegenüber Gründonnerstag ein Abschlag von gut drei Prozent. Ohne den Dividendenabschlag betrüge der Abschlag lediglich 0,8 Prozent. Dass JPMorgan sein Kursziel für die Airbus-Aktie heute von 195 auf 180 Euro gesenkt hat, drückt derweil ein wenig die Kauflaune.
Beim Flugzeug-Zulieferer MTU Aero Engines belastet heute ebenfalls eine Kursziel-Senkung. Die US-Bank JPMorgan hat das Kursziel für MTU von 415 auf 375 Euro gesenkt. Analyst David Perry passte seine Schätzungen für den Triebwerkhersteller heute an den schwächeren US-Dollar an. Seine Ergebnisprognosen bis 2028 sinken um bis zu elf Prozent. Andere direkte und indirekte Auswirkungen durch Zölle seien dabei noch nicht berücksichtigt, schrieb er in einer Einschätzung. Die Einstufung für MTU beließ Perry auf "Overweight".
Der Dividendenabschlag bei Airbus ist kein Grund zur Panik. Allerdings bedeutet ein schwächer werdender US-Dollar, dass Umsätze und Gewinne, die deutsche Unternehmen wie Airbus und MTU im Dollar-Raum erzielen, bei der Umrechnung in Euro weniger wert sind. Das wirkt sich direkt negativ auf die in Euro ausgewiesenen Erlöse und Gewinne aus, selbst wenn die Geschäfte in den USA stabil bleiben.
Da beide Unternehmen jedoch auch beträchtliche Umsätze im Euroraum erzielen, dürften sich die Rückgänge in der Gewinn- und Verlustrechnung relativieren. Beide AKTIONÄR-Empfehlungen wurden im Zuge der April-Turbulenzen ausgestoppt. Vor einem Neueinstieg sollte eine Marktberuhigung abgewartet werden.
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