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09.02.2023 Nikolas Kessler

Affirm: Aktie crasht – die Hintergründe

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Affirm

Paukenschlag beim US-Fintech Affirm: Der auf „Buy now, pay later“ -Lösungen spezialisierte Zahlungsdienstleister hat am Mittwochabend enttäuschende Quartalszahlen präsentiert, die Prognose gesenkt und den Abbau von fast einem Fünftel aller Stellen verkündet. Die Aktie bricht daraufhin heftig ein und beendet den jüngsten Rebound-Versuch. 

Affirm hat am Mittwochabend nach US-Börsenschluss schwache Zahlen für das abgelaufene zweite Geschäftsquartal präsentiert. Demnach ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar um elf Prozent auf 400 Millionen Dollar gestiegen. Analysten hatten im Vorfeld allerdings im Schnitt mit einem Anstieg auf 416 Millionen Dollar gerechnet.

Unter dem Strich hat sich der Nettoverlust dabei auf 322,4 Millionen Dollar mehr als verdoppelt. Analysten hatten hier „nur“ mit einem Anstieg auf 293,2 Millionen Dollar gerechnet. Der Verlust je Aktie in Höhe von 1,10 Dollar lagen dementsprechend ebenfalls über den Wall-Street-Schätzungen von durchschnittlich 0,98 Dollar.

Auch der Blick in die Zukunft ist verhalten: Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr wurde erneut gesenkt. Demnach sollen die Erlöse nun zwischen 1,48 und 1,55 Milliarden Dollar liegen – statt wie bisher zwischen 1,60 und 1,68 Milliarden Dollar.

Makro-Gegenwind bremst das Wachstum

Affirm-Chef Max Levchin macht dafür insbesondere den makroökonomischen Gegenwind in Form von hoher Inflation und steigenden Zinsen verantwortlich. Einerseits habe das die Konsumbereitschaft der Kunden gedämpft, was nach der Sonderkonjunktur während der Corona-Pandemie für spürbar nachlassendes Wachstum sorgt. Andererseits seien aber auch die Kapitalkosten des Unternehmens in die Höhe geschossen.

Quelle: Affirm

Als Konsequenz will das Management nun die Kosten senken und die expansive Personalpolitik während des Booms zumindest teilweise rückgängig machen. Deshalb soll nun rund 19 Prozent der Stellen wieder gestrichen werden. Das entspricht laut Medienberichten rund 500 Beschäftigten. Zudem will sich Affirm wieder auf das Kerngeschäft fokussieren und periphere Angebote wie den Handel mit Kryptowährungen einstellen.

Aktie crasht um fast 20 Prozent

Der befürchtete Anstieg von Kreditausfällen ist ausgeblieben, doch das war auch der einzige Lichtblick im jüngsten Zahlenwerk von Affirm. Entsprechend eindeutig fiel auch die Reaktion der Anleger aus: Die Aktie ist im nachbörslichen US-Handel um fast 20 Prozent eingebrochen und wird hierzulande ähnlich stark abgestraft. Für die Erholungsrally der vergangenen Wochen ist das ein herber Rückschlag. 

Affirm (WKN: A2QL1G)

Affirm steht derzeit aber ohnehin nicht auf der Empfehlungsliste, im Gegenteil: In der aktuellen Ausgabe (07/23) hat DER AKTIONÄR explizit von der Aktie abgeraten.

Welche weiteren Titel die Anleger aktuell lieber links liegen lassen sollten und bei welche zehn Aktien dank einer top Story und einem top Chart jetzt akuter Kaufalarm herrscht, lesen Sie im neuen AKTIONÄR – hier geht’s um E-Paper.

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