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26.04.2018 Matthias J. Kapfer

Kion Group: Erwartungen der Analysten verfehlt – Aktie im freien Fall

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Kion veröffentlicht Zahlen für das erste Quartal: Trotz steigender Umsätze und Gewinne liegen die Ergebnisse unter den Erwartungen der Analysten. Die Aktie gerät deutlich unter Druck.

Europas größter Gabelstapler- und Lagertechnik-Hersteller Kion konnte die Analysten nicht überzeugen. Während die Umsatzerlöse um 2,4 Prozent auf 1,843 Milliarden Euro stiegen konnte das bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 4,2 Prozent auf 157,9 Millionen Euro zulegen. Analysten erwarteten jedoch einen Umsatz von 1,872 Milliarden Euro sowie ein EBIT von 163 Millionen Euro. Aufgrund geringeren Belastungen durch Sondereffekten und niedrigeren Zinszahlungen blieb dem Konzern unterm Strich ein Nettoergebnis von 68,4 Millionen Euro, ein sattes Plus von rund 73 Prozent. Weitere Zahlen im Detail.

Starker Euro belastet das Ergebnis

Nachteilig wirkte sich für den Gabelstapler-Hersteller vor allem der starke Euro aus. Der im Umkehrschluss schwächere US-Dollar belastete den Umsatz im zweitgrößten Segment Supply Chain Solutions um 53,1 Millionen Euro.
Erfreulich zeigte sich hingegen die Nachfrage nach Gabelstaplern sowie weiteren Flurförderzeugen, welche im ersten Quartal deutlich zulegte. Insgesamt konnte die Kion Group ein Plus von zwölf Prozent bei Bestellungen von Neufahrzeugen verzeichnen.

Trotz bestätigtem Ausblick – Aktie deutlich unter Druck

Für das laufende Geschäftsjahr bestätigt der Wiesbadener Konzern die aufgestellte Prognose. Für den Konzernumsatz erwartet die Unternehmensführung einen Zielwert im Rahmen von 7,7 Milliarden Euro bis 8,2 Milliarden Euro. Für das bereinigte EBIT wird ein Zielkorridor von 770 Millionen Euro bis 835 Millionen Euro angepeilt. Trotz der soliden Geschäfte und dem vollen Auftragsbuchs gerät Kion aufgrund der verfehlten Erwartungen der Analysten deutlich unter Druck. Die Papiere des Konzerns verloren bereits vorbörslich mehrere Prozentpunkte, und starteten in den Handel mit einem teils zweistelligen Abschlag.

Trotz verfehlter Erwartungen kann Kion auf ein gesundes Wachstum blicken und von der steigenden Nachfrage nach Flurförderzeugen profitieren. Investierte Anleger sollten nun nicht in Panik verfallen. Auch angesichts einer möglichen vollständigen Übernahme durch den chinesischen Großaktionär Weichai bleibt Fantasie. Sicherheitshalber eine Stop-Loss-Marke bei 57,00 Euro setzten.

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