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19.01.2016 Werner Sperber

Daimler: "Kaufen", Basta!

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Daimler

Der Preis ist Gesetz. Basta! Damit hat das Landgericht Frankfurt am Main einer Klage der Taxizentralen gegen Daimler beziehungsweise der Tochterfirma MyTaxi stattgegeben. Der Preis für die Aktie wird steigen. (Beinahe) Basta! Das sagen die Analysten derzeit.

Gesetz ist Gesetz. Basta!
MyTaxi ist ein kleines Anwenderprogramm (Application, App). Diese App müssen sich die registrierten Taxifahrer auf die sogenannten Smartphones herunterladen, um so von den ebenfalls registrierten möglichen Kunden erreicht und auch mit dieser App bezahlt zu werden, welche ein Taxi über MyTaxi bestellen oder es auch am Straßenrand zu sich winken. Dafür erhält MyTaxi sieben Prozent des Fahrpreises und bei bargeldloser Bezahlung auch sieben Prozent des Trinkgeldes an den Taxifahrer als Provision. MyTaxi gehört unter anderem mittelbar über die moovel GmbH der Daimler AG. Daimler hatte eine Rabatt-Aktion bezahlt, wonach die Taxifahrer zwar den vollen Fahrpreis erhalten, die Fahrgäste jedoch nur die Hälfte begleichen mussten. Das Landgericht Frankfurt am Main hat das nun verboten. Es begründet: Die Höhe des gesetzlich festgelegten Preises für Taxifahrten dürfe nicht geändert werden. Damit bekamen die Taxi-Zentralen Recht, welche zuvor alleine Taxifahrten als ihrer Ansicht nach Teil des öffentlichen Personennahverkehrs vermittelten und Angst hätten, Daimler verdränge die mittelständischen Firmen um als späterer Monopolist die Fahrpreise nach Belieben zu erhöhen. Daimler möchte den formalen Verfahrensverlauf in einer Revision prüfen lassen – das ist der einzige Weg, das Urteil vielleicht zu ändern.

Die Stärke ist nur geliehen
Stuart Pearson, Analyst der Exane BNP Paribas, fährt derzeit weder mit einem (Mercedes)-Taxi noch sonst auf Daimler ab. Er wirft der gesamten Auto-Branche vor, ausschließlich deshalb so stark und profitabel zu sein, weil sie und die Kunden die niedrigen Zinsen nutzen können. Anleger könnten in diesem Jahr jedoch ihrer Illusionen bezüglich der Märkte in den USA und der Volksrepublik China sowie der sogenannten Premium-Konzerne beraubt werden. Deshalb stuft er die Aktie von Daimler zwar weiterhin mit "Neutral" ein, senkte jedoch sein Kursziel von 79 auf 61 Euro.

Hurra
Stefan Burgstaller, Analyst von Goldman Sachs, sieht dagegen angesichts der Verkaufszahlen im Dezember 2015 die Absatzzahlen in China wieder im Wachstumstrend. Er rät mit einem Kursziel von 87 Euro weiter zum "Kauf" der Aktie. Holger Schmidt, Analyst der Investmentbank Equinet, hofft mittelfristig auf den nun nach dem Ende von Wirtschaftsstrafen wieder weiter offenen Markt in der Islamischen Republik Iran. Daimler bleibt in der Fahrzeug-Branche der "Spitzen-Auswahlwert" und die Aktie mit einem Kursziel von 108 Euro "kaufenswert". Klaus Breitenbach, Analyst der Baader Bank, ist von den Absatzzahlen der Autobranche in Westeuropa überrascht und schätzt, die Verkaufszahlen würden dort im Jahr 2016 weiter mäßig steigen. Deshalb bleibt es bei der Empfehlung "Kaufen" und dem Kursziel von 113 Euro.

Abwarten
DER AKTIONÄR rät Anlegern dazu, vor einem Einstieg eine charttechnische Bodenbildung bei dem langfristigen Favoriten abzuwarten.

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