Die Gerüchte über eine Fusion der Gasturbinensparte mit Mitsubishi Heavy Industries haben der Siemens-Aktie neuen Schwung verliehen. Dreistellige Kurse könnten zeitnah wieder möglich sein. Gelingt es die Krisensparte abzuspalten, könnte das der lang ersehnte Befreiungsschlag für den Industriekonzern sein.
Nachdem bereits am Donnerstag Gerüchte über Gespräche zwischen Siemens und Mitsubishi aufkamen, hat nun auch das Manager Magazin von entsprechenden Plänen berichtet. Konzernchef Joe Kaeser will demnach mindestens das Geschäft mit großen Gas- und Dampfturbinen mit den Japanern zusammenlegen. Spannend: Siemens will dabei angeblich in die Minderheit gehen.

Bereits zum nächsten Investorentag könnte Kaeser einen Deal ankündigen, die Verhandlungen sollen deshalb auf Hochtouren laufen. Eine zeitnahe Lösung macht durchaus Sinn, denn der Markt für große Gasturbinen liegt weiter am Boden. Durch die Energiewende ist die Nachfrage gesunken, bei neu verkauften Turbinen macht Siemens stets Verluste. Lediglich das hochmargige Servicegeschäft zieht die Kraftwerkssparte insgesamt noch in die Gewinnzone.

Aktie wird wieder spannend
Eine Lösung für das kriselnde Kraftwerksgeschäft wäre wünschenswert. Dann könnte sich der Fokus bei Siemens wieder auf den zukunftsträchtigen Bereichen wie der Digitalen Fabrik oder der Intelligenten Infrastruktur richten. Charttechnisch wäre der Sprung in dreistellige Kursregionen nach der langen Seitwärtsbewegung ein erstes starkes Zeichen. Anleger setzen die Aktie auf die Watchlist, warten aber noch ab.
