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19.12.2018 Benedikt Kaufmann

Micron – es droht der freie Fall

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Micron

Es kam das, was einige Anleger befürchteten: Micron lieferte ein erstes Quartal, dessen Umsatz am untersten Rand des Konzernausblicks und klar unter den Erwartungen der Analysten lag. Zusätzlich kappte die Unternehmensführung aufgrund des Handelsstreits und einer schwächelnden Nachfrage die Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Gift für die Aktie.

Die Micron-Aktie ging nachbörslich auf Talfahrt. Nach Veröffentlichung der Zahlen des ersten Quartals verlor das Papier rund neun Prozent.

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Der Speicher-Spezialist erzielte einen Gewinn je Aktie von 2,97 Dollar, der über den Erwartungen von 2,94 Dollar lag. Doch der Umsatz lag mit 7,91 Milliarden Dollar klar unter den Analysten-Schätzungen. Die Unternehmensführung hat ursprünglich eine Umsatzspanne zwischen 7,9 und 8,3 Milliarden Dollar angepeilt.

Schwache Prognose

Wesentlich enttäuschter zeigten sich die Anleger jedoch von der Prognose der Unternehmensführung. Micron-Boss Sanjay Mehrotra sprach von „einer schwächeren Nachfrage seitens unserer Kunden“ für 2019. Laut Mehrotra soll insbesondere der DRAM-Markt betroffen sein – hier erzielt Micron 68 Prozent seiner Umsätze. Wozu das führen würde, sollte klar sein: niedrigere Preise und schwächere Nachfrage.

Doch die Nachfrageproblematik ist nicht das einzige, was die Marge von Micron belastet. Die im September von der Trump-Regierung beschlossenen Strafzölle haben die Marge in diesem Quartal bereits um ein halbes Prozent gedrückt. Auswirkungen, die im laufenden Quartal noch deutlicher ausfallen dürften.

Als Konsequenz auf den Margen-Gegenwind will Micron die Kapitalausgaben und den Produktionsplan im laufenden Geschäftsjahr deutlich reduzieren.

Keine Trendwende in Sicht

Die Probleme, die sich im Ansatz im abgelaufenen Quartal zeigen, dürften sich zu Beginn des Jahres 2019 womöglich noch verstärken. Sicherlich wurde durch den laufenden Abverkauf einiges dieser fundamentalen Schwäche im Kurs vorweggenommen. Doch die Zahlen waren eher ein Signal, dass der schwache Nachfrage-Trend sich fortsetzen dürfte und eben kein Signal zur Trendwende. Anleger bleiben an der Seitenlinie.

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