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05.03.2019 Nikolas Kessler

Commerzbank, Deutsche Bank & Co: „Nur“ 60 Millionen Euro für deutschen Paypal-Konkurrenten

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Mit dem gemeinsamen Online-Zahlungsdienst Paydirekt haben sich Genossenschaftsbanken, Sparkassen und Privatbanken hierzulande vor drei Jahren zusammengeschlossen, um Jagd auf Paypal zu machen. Im direkten Vergleich mit dem großen US-Konkurrenten ist der Erfolgsbilanz bislang jedoch mäßig – das schlägt sich auch in der aktuellen Finanzierungsrunde für den Dienst nieder.

Wie das Handelsblatt meldet, wird die DZ Bank als Spitze der genossenschaftlichen Institute in diesem Jahr 20 Millionen Euro investieren. „Wir halten 20 Millionen für eine angemessene Investitionssumme, um Paydirekt zu helfen, in der Breite erfolgreich zu werden“, so Co-Chef Uwe Fröhlich. Nach seinen Angaben werden die Sparkassen sowie Deutsche Bank und Commerzbank gemeinsam jeweils ähnliche Summen bereitstellen. Insgesamt sollen so etwa 60 Millionen Euro zusammen kommen. Das ist deutlich weniger als bislang erwartet – sei doch nach HB-Informationen zwischenzeitlich sogar von einer dreistelligen Millionensumme die Rede gewesen.

Einige Gesellschafter aus den Reihen der Privatbanken sollen im Vorfeld versucht haben, sich zurückzuziehen und ihre Anteile auf Commerzbank und Deutsche Bank zu übertragen. Letztere haben sich – ebenso DZ Bank und die Sparkassen – zu dem Payment-Dienst bekannt, während einige Kritiker bereits das Ende des Gemeinschaftsprojekts fordern.

Der Grund: Auch drei Jahre nach dem Start hat Paydirekt noch mit Startschwierigkeiten zu kämpfen. Hatte Paypal anlässlich seines 15-jährigen Deutschland-Jubiläums im Februar stolz mehr als 20 Millionen aktive Kunden hierzulande verkündet, haben sich beim heimischen Konkurrenten bislang nur 2,3 Millionen Nutzer registriert. Auch seitens des Handels findet Paydirekt nicht annähernd so viel Anklang wie der US-Rivale.

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Quelle: Statista

AKTIONÄR-Favorit Paypal & Co im Check

Die Hoffnungen ruhen auf dem anhaltenden Boom beim Online-Shopping. Ob das genügt, um dem US-Rivalen nennenswerte Markanteile abzujagen, steht jedoch in den Sternen. Paypal ist ebenfalls hervorragen aufgestellt, um vom Trend wie dem bargeldlosen und mobilen Bezahlen zu profitieren.

Einschätzungen zu Paypal und weiteren wichtigen Payment-Playern lesen Sie auch in der aktuellen Ausgabe 10/19 des AKTIONÄR – hier geht’s zum E-Paper.

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