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15.02.2019 Michael Schröder

Ausführliche Analyse zeigt: Bei Wacker Chemie bahnt sich etwas Großes an

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Wacker Chemie

Im vergangenen Jahr hat sich die Aktie von Wacker Chemie mehr als halbiert. 2019 begann der Konzern nun auch noch mit einer Gewinnwarnung für 2018. ABER: Diese basierte lediglich auf ausbleibenden Versicherungszahlungen nach einer Wasserstoffexplosion in einer Fabrik in den USA. Diese fallen nicht aus, der Abschluss der Gespräche wurde lediglich verschoben. Die MDAX-Aktie steht vor einer nachhaltigen Aufwärtsbewegung.

Eine Verzögerung im Versicherungsfall rund um das US-Werk Charleston hat den Gewinn von Wacker Chemie im vergangenen Jahr belastet. Dabei handelt es sich aber nur um eine zeitliche Verzögerung. Ansonsten liegt der Konzern im Plan. „Allgemein bin ich mit unserem Chemiegeschäft recht zufrieden. Besonders gut ist es im vergangenen Geschäftsjahr bei Wacker Silicones gelaufen. Dort haben wir von der starken Kundennachfrage profitiert, konnten dank besserer Preise für Standardprodukte und stark gestiegener Absatzmengen bei Spezialitäten Umsatz und Ergebnis ganz erheblich steigern“, so Vorstand Rudolf Staudigl gegenüber dem AKTIONÄR.

Das zweite große Standbein ist das Polymergeschäft mit Schmiermitteln und Dichtstoffen für die Auto-, Bau- und Chemieindustrie. Vor allem in Häusern werden die Bindemittel vielseitig verwendet. Hochwertige Klebstoffe, durch die Fliesen besser an den Wänden halten oder Teppichböden besser befestigt werden können, sind stark gefragt. Wacker ist mit enormen Kapazitäten Weltmarktführer, das Potenzial ist riesig. Vor allem in den Schwellenländern sind viele Baustellen noch rückständig, das dürfte sich ändern. So ist auch im Polymergeschäft, das an der Börse in der Regel weniger im Fokus steht, viel Wachstum möglich.

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Deutlich mehr im Fokus steht der Bereich Polysilicon. In dem margenstarken Polysiliziumgeschäft - Wacker produziert das hochwertige Material als Weltmarktführer vor allem für die Solar- und Halbleiterindustrie - deutet viel auf ein Comeback hin.
Im US-Werk waren aufgrund einer Explosion 2017 erhebliche Schäden entstanden. Wacker musste die Polysilizium-Produktion unterbrechen. Die Instandsetzung der Produktionsanlagen in Charleston ist abgeschlossen. „Anfang Dezember letzten Jahres haben wir dort wieder die volle Kapazität erreicht“, so Staudigl. „Wir gehen unverändert davon aus, dass die Versicherungsleistungen den vollen Schaden aus der Instandsetzung der Anlagen und der Betriebsunterbrechung im Laufe des Jahres abdecken werden“, führt der Firmenlenker aus.

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Abgerundet wird das Geschäft durch eine solide Entwicklung in der Life-Science-Sparte Biosolutions. Alles in allem ist Wacker Chemie mit seinem Geschäftsportfolio gut aufgestellt und nimmt in den einzelnen Segmenten weltweit führende Marktpositionen ein. „Ein Dauerthema, an dem wir ständig arbeiten, ist natürlich die weitere Verbesserung unserer Kostenposition und die Steigerung unserer Produktivität. Dazu haben wir in allen Geschäftsbereichen entsprechende Programme, die wir mit großem Nachdruck verfolgen“, gibt der Vorstand die Richtung vor.

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Als Zykliker ist Wacker Chemie 2018 durch Handelskrieg, Konjunktursorgen und Co unter Druck geraten. Operativ hat im letzten Jahr vor allem die Entscheidung Chinas, den Zubau von Solaranlagen zu drosseln, das Geschäft gebremst. Auch wenn die Aussichten für den gesamten Konzern schwer einzuschätzen sind, sollte es Wacker Chemie im laufenden Jahr gelingen, bei Umsatz und Gewinn wieder zuzulegen.

Weitere Details zum Ausblick dürfte es mit der Veröffentlichung des Geschäftsberichtes am 19. März geben. Mit einem KGV von 13 und einer operativen Marge von 20 Prozent ist die Aktie recht günstig bewertet. Daher scheint die Zeit reif für eine Gegenbewegung. Die nächsten Ziele lauten dabei 100 und 120 Euro. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einem Call auf dieses Szenario.

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Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR

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