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15.06.2016 Michael Schröder

Adesso: Optimales Umfeld für Top-Nebenwert - viel Dynamik und Fantasie

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Adesso

Adesso wächst rasant und verdient mit der Optimierung von Geschäftsprozessen kräftig Geld. Selbst an Tagen wie diesen notiert die Aktie in Schlagdistanz zum Allzeithoch. Mit der Aktie des IT-Dienstleisters können Anleger ihr Depot optimal ergänzen.

IT-Dienstleister gibt es wie Sand am Meer. Auch an der Börse tummelt sich eine Vielzahl von Gesellschaften, die Kunden bei der Entwicklung und der Nutzung der eigenen Geschäftsprozesse mit Beratung und unter dem Einsatz von geeigneten Softwaresystemen sowie IT-Lösungen begleiten. Einer davon ist die Adesso AG.

Mit der Unterstützung der Dortmunder können Unternehmen nicht nur flexibler auf Marktanforderungen reagieren und produktiver arbeiten – sie können auch die digitale Transformation ihrer Firma aktiv mitgestalten. Die Kunden wollen immer orts- und zeit­unabhängiger agieren und dabei die Vernetzung der realen Welt mit ihren digitalen Systemen vorantreiben. Dazu gehören unter anderen die Integration von Webportalen zur Abbildung von Prozessschritten und das Thema mobile Applikationen – kurz Apps. „Wir verbinden technologische Kompetenz mit ausgeprägtem fachlichen und betriebswirtschaftlichen Know-how“, so die Firmenphilosophie. Dabei konzentriert sich Adesso auf ausgewählte Bereiche wie Versicherungen, Banken oder das Gesundheitswesen. Zudem baut die Gesellschaft traditionell alle zwei bis drei Jahre einen neuen Sektor auf – zuletzt etwa den Bereich Automotive. Hier will Adesso in den kommenden drei Jahren in breiteren Teilen der Automobil- und Zuliefererwirtschaft etabliert sein.

Abgerundet wird das Bild durch die Entwicklung eines wachsenden Produktgeschäfts. Hier ist man unter anderem mit dem Content-Management-System FirstSpirit für den Betrieb komplexer Webseiten aktiv. Zudem wird für den Versicherungsbereich mit der Plattform in|sure eine komplette Software für alle zentralen Prozesse im Versicherungswesen etabliert. „Unsere Initiative zum Aufbau eines eigenen Produktgeschäfts für die Versicherungswirtschaft kommt am Markt sehr gut an und die Entwicklung der Spartenlösungen liegt gut in Plan“, so Adesso-Finanzvorstand Christoph Junge gegenüber dem aktionär. Mit der Einführung der neuen Software ist noch in diesem Sommer zu rechnen. Erste Aufträge für den Bereich Krankenversicherungen wurden unterzeichnet. Im Jahr 2017 soll die Plattform mit Sach- und Kfz-Versicherungen hochgefahren werden. DER AKTIONÄR erwartet schon im laufenden Jahr positive Effekte aus diesem Bereich.

Der Start ins laufende Jahr macht Lust auf mehr. „Wir sind gut in das Jahr 2016 gestartet. Die Auslastung ist in fast allen Geschäftsbereichen auf einem guten Niveau, wir haben höhere Lizenzerlöse als im Vorjahreszeitraum erzielt und so Umsatz und Ergebnis deutlich gesteigert“, so Junge. „Es ist uns auch gelungen, durch eine große Anzahl an neuen Mitarbeitern die Grundlage für das weitere organische Wachstum zu legen.“

Der Finanzchef will daher die Erlöse im Gesamtjahr um bis zu 18 Prozent erhöhen. „Die Vielzahl der laufenden Vertriebsvorgänge mit teilweise hohen Projektvolumina stimmt uns dafür optimistisch. Die Politik der langfristigen Margensteigerung verfolgen wir weiter, wobei kurz- bis mittelfristig nach wie vor die Ausweitung der Geschäftsaktivitäten ohne Margenerosion im Vordergrund steht“, so Junge.

Welche Margen sind möglich? „Wir haben als Signal bewusst die Prognose der EBITDA-Marge von mindestens sechs Prozent im Vorjahr auf 6,5 Prozent angehoben. Möglich ist auch 2016 schon mehr“, erklärt der Finanzvorstand. Kein Wunder: 2015 hat Adesso bereits über sieben Prozent erreicht. Kurzfristig könnten die Investitionen in Innovationen und Wachstum das Ergebnis zwar belasten. Neben der Fantasie durch den Verkauf weiterer Lizenzen von in|sure dürfte die Konsolidierung der Born Informatik AG dagegen für positive Impulse sorgen. Die vor gut einem Jahr übernommenen Schweizer entwickeln maßgeschneiderte Softwarelösungen für ein breites Einsatzfeld. Dank der anorganischen Ergebnisbeiträge durch die Eidgenossen, die mit 10,1 Prozent eine höhere EBITDA-Marge als Adesso aufweisen, wird sich das Ergebnis überproportional verbessern.

Aber auch der Turnaround bei den Tochtergesellschaften in der Türkei und Österreich sollten zu einer entsprechenden Belebung führen. „Wir freuen uns auf die Aussicht, bereits im dritten Jahr nach Gründung der Adesso-Landesgesellschaft in der Türkei Gewinne zu erzielen“, so Junge. Auch in den USA sollte sich das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessern, auch wenn hier unterm Strich noch kein positives Ergebnis erwartet wird. „Im Ausland würden wir zum Teil gerne schneller Erfolge erzielen. So inves­tieren wir zum Beispiel in den USA erhebliche Beträge zur Etablierung unseres Produkts FirstSpirit“, sieht der Vorstand hier noch Anpassungsbedarf. Dem Vernehmen nach befindet sich die Gesellschaft hier noch mit einem potenziellen Kunden in Gesprächen. Scheitert das Projekt, dürften die Ausgaben gesenkt werden.

Seit wenigen Wochen hat die Gesellschaft aber noch einen weiteren Pfeil im Köcher: die Akquisition der Smarthouse Media GmbH. „Die Übernahme stärkt unsere Position in der internationalen Bankenwelt, einer der wichtigsten Zielbranchen von Adesso. Wir bauen unser Portfolio an zentralen Punkten aus und gewinnen den Zugang zur Geschäftsseite der Banken“, erklärt Junge den Abschluss. Zuvor war Adesso hauptsächlich mit den IT-Abteilungen der Banken im Gespräch. Besonders erfreulich: Durch den hochspezialisierten Ansatz von Smarthouse Media erreicht die Gesellschaft eine EBITDA-Marge oberhalb von 20 Prozent. „Der Effekt ist bei den erwarteten über 16 Millionen Euro Umsatz von Smarthouse Media bezogen auf den Gesamtumsatz von Adesso aber in Relation zu sehen“, so der Finanzchef. Auch wenn die genaue Allokation des Kaufpreises noch aussteht, dürfte sich der Zukauf auf EBIT-Ebene im laufenden Jahr noch negativ auswirken.

Die Umsatz- und Ergebnisprognose für 2016 wurde „um die zeitanteiligen Planwerte von Smarthouse Media bereits erhöht“. Nun sollen sich die Umsätze in einer Spanne von 231 bis 243 Millionen Euro bewegen – nach bislang in Aussicht gestellten 220 bis 232 Millionen Euro. Das EBITDA sieht Junge zwischen 17,0 bis 19,5 Millionen Euro (bislang: 14,5 bis 17,0 Millionen Euro). Die EBITDA-Marge dürfte damit zwischen sieben und acht Prozent liegen. Unter dem Strich könnten so zu Weihnachten mehr als 1,30 Euro Gewinn je Aktie in den Büchern stehen. Im kommenden Jahr ist eine Steigerung in Richtung 1,80 Euro durchaus wahrscheinlich. Daraus resultiert ein 2017er-KGV von 16.

Adesso ist mit hohem Innovationstempo in einem absoluten Wachstumsmarkt tätig. Durch die zunehmende Anzahl an Lizenzen und Wartungserlösen sowie die Etablierung der Versicherungsplattform in|sure hat der IT-Profi das Potenzial für die Fortsetzung des dynamischen Wachstumskurses – bei gleichzeitiger Steigerung der Marge. Daher ist die trendstarke Aktie eine optimale Bereicherung für das Depot.

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