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Gerresheimer-Aktie fällt immer weiter: Auch das noch!

Gerresheimer-Aktie fällt immer weiter: Auch das noch!
Foto: Roland Weihrauch/picture alliance/dpa
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Michel Doepke 17.06.2025 Michel Doepke

Am späten Nachmittag gerät die Aktie des Spezialverpackungsherstellers Gerresheimer erneut kräftig unter Druck und rutscht in der Folge auf ein neues Jahrestief ab. Nach einer herben Gewinnwarnung scheint sich ein weiterer potenzieller Käufer des MDAX-Unternehmens zu verabschieden – weitere Übernahmefantasie entweicht.

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen am Nachmittag berichtet, habe KPS Capital Partners sich gegen eine mögliche gemeinsame Offerte mit Warburg Pincus für Gerresheimer entschieden.

Der Absprung von KPS Capital Partners verwundert nicht angesichts der herben Gewinnwarnung, die die Düsseldorfer zuletzt verkündet haben. Die vorherige Umsatzprognose, die ein Wachstum von drei bis fünf Prozent vorsah, wurde auf ein Plus von ein bis zwei Prozent zusammengestrichen. Auch margenseitig muss Gerresheimer kleinere Brötchen backen: Die bereinigte EBITDA-Marge erwartet das Management um 20 Prozent (vorher: 22 Prozent). Hinzu kommt der schwache freie Cashflow und die hohen Investitionsausgaben.

Created with Highcharts 9.1.2Gerresheimer24. Jun22. Jul19. Aug16. Sep14. Okt11. Nov9. Dez20. Jan17. Feb17. Mär14. Apr12. Mai9. Jun406080100120
Gerresheimer (WKN: A0LD6E)

Bereits im vergangenen Herbst hatte Gerresheimer die Marktteilnehmer mit einer herben Gewinnwarnung auf dem falschen Fuß erwischt. Seitdem konnte sich der MDAX-Wert nicht nachhaltig erholen, im Gegenteil: Seitdem büßte die Aktie erneut rund die Hälfte ein.

Gerresheimer hat mit den zwei deutlichen Gewinnwarnungen binnen weniger Monate viel Vertrauen am Kapitalmarkt verspielt – und damit potenzielle Aufkäufer auf den Plan gerufen. Dass nun KPS Capital Partners von einem möglichen Kombi-Angebot mit Warburg Pincus zurücktritt, ist der nächste Rückschlag für die Gerresheimer-Bullen. Die Folge: ein Minus von gut sechs Prozent und der tiefste Stand seit gut zehn Jahren. Anleger sollten nach wie vor nicht ins fallende Messer greifen und eine deutliche Verbesserung der operativen Kennzahlen abwarten.

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