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Foto: Waldmüller/IMAGO
09.11.2022 Marion Schlegel

Evotec bricht nach Zahlen ein – das ist jetzt wichtig

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Evotec

Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec hat am Morgen die Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und dabei enttäuscht. Die Aktie reagiert mit einem deutlichen Minus von 7,9 Prozent auf 17,76 Euro. Damit ist das Papier der stärkste Verlierer des Tages im MDAX.

Deutlich gestiegene Kosten für Energie und hohe Ausgaben für den Ausbau der Produktion zehren am operativen Gewinn des Pharmaforschers Evotec. Zudem fiel in den ersten neun Monaten des Jahres der Beitrag aus Meilenstein- sowie Abschlags- und Lizenzzahlungen geringer aus, wie das MDAX-Unternehmen am Mittwoch in Hamburg mitteilte.

Evotec (WKN: 566480)

Unter dem Strich schreiben die Hanseaten weiterhin rote Zahlen, weil auch im dritten Quartal eine hohe Abschreibung auf eine Beteiligung in Großbritannien fällig wurde. Analysten hatten mit teils deutlich besseren Resultaten für das vergangene Jahresviertel gerechnet.

An der Börse gefiel die Entwicklung bei Evotec den Anlegern nicht. Umsatz und Gewinn des Unternehmens im dritten Quartal hätten unter den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Peter Welford vom Analysehaus Jefferies. Der bekräftigte Ausblick für 2022 impliziere nun ein starkes Schlussquartal, ergänzte der Experte. Analysten Analystin Zoe Karamanoli rechnet für das vierte Quartal damit, dass die verzögerten Beiträge aus Meilensteinzahlungen dann anfallen dürften.

Die Evotec-Aktie hat in diesem Jahr bereits fast 60 Prozent an Wert eingebüßt. Der ehemalige Investorenliebling hatte in den vergangenen Jahren stets mit neuen Aufträgen und Partnerschaften sowie guten Ergebnissen geglänzt. Doch bereits seit geraumer Zeit schlagen die hohen Kosten für den Aufbau einer Anlage für biotechnologisch hergestellte Arzneimittel im US-amerikanischen Redmond ins Kontor. Im September begann Evotec zudem mit dem Aufbau einer zweiten Anlage in Toulouse in Frankreich.

Für die Aktie von Evotec gilt es nun, dass das Oktobertief bei 16,18 Euro nicht unterschritten wird. Ansonsten würde sich das charttechnsiche Bild weiter eintrüben. DER AKTIONÄR sieht den Kursverfall als übertrieben und erwartet langfristig wieder klar höhere Kurse. Kurzfristig ist die Aktie aber angeschlagen, weswegen interessierte Anleger eine klare Trendwende abwarten sollten.

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