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02.01.2023 Jan-Paul Fóri

Volkswagen: Hier ist der Autobauer aktuell die Nummer 1

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Rolle rückwärts bei VW: Statt ausschließlich auf reinrassige Stromer zu setzen, hat sich VW-Chef Oliver Blume in einem Interview jüngst zur Technologie-Offenheit bekannt. Und obwohl VW derzeit in vielen Bereichen von Tesla, Nio und Co abgehängt wird, stimmen die Verkaufszahlen in dieser Region zuversichtlich. 

Seit September steht Oliver Blume an der Spitze des VW-Konzerns. Der Manager begradigt seither zahlreiche Baustellen, die ihm sein Vorgänger Herbert Diess hinterlassen hat. 

Dabei setzt Blume auf eine deutlich vom ursprünglichen Plan abweichende Strategie: Anstatt den Autohersteller vollständig auf die Elektromobilität auszurichten, will Blume den Verbrenner-Motor am Leben halten: "Unsere Strategie ist, dass wir die Verbrenner vorerst im Markt lassen, weil sie in vielen Weltregionen sehr beliebt sind. Gleichzeitig steigern wir Interesse und Absatz der vollelektrischen Modelle", sagte Blume in einem Interview mit der Zeitschrift auto motor und sport.

Volkswagen Vz. (WKN: 766403)

Während der Konzern somit weiter im Strategie-Umbruch steckt und mit einigen Problemen kämpft, läuft es bei den Verkaufszahlen unverändert gut: Pünktlich zum Start ins neue Jahr hat der Verband der spanischen Auto- und Truckhersteller (ANFAC) am Montag die Neuzulassungszahlen für den vergangenen Dezember veröffentlicht.

Stark dabei: Kein anderer Hersteller – egal ob Premiumsegment, Elektro-Newcomer oder Massenproduzenten – hat im letzten Monat des vergangenen Jahres in Spanien mehr Autos verkauft als Volkswagen. Insgesamt lag die Zahl der Neuzulassungen der Wolfsburger Marke bei 5.647 Fahrzeugen und damit 22,3 Prozent über dem Vorjahreswert.  

Auf den Rängen 2 und 3 folgen die Volumenhersteller Toyota mit einem Minus von 9,4 Prozent auf 5.509 Autos sowie Kia, der mit 5.360 Fahrzeugen ein Plus von 3,1 Prozent verbuchte. Der Gesamtmarkt schrumpfte um 14,1 Prozent auf 73.927 Fahrzeuge, die erstmalig zugelassen wurden. 

Die Zahlen aus Spanien zeigen in die richtige Richtung. Zudem packt der neue Konzernchef viele Probleme an. Trotzdem dürfte es noch einige Zeit dauern, bis Volkswagen wieder komplett auf Kurs ist. DER AKTIONÄR sieht die Papiere daher derzeit als Halteposition. Ein Neukauf drängt sich vorerst nicht auf.

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