Auf den ersten Blick scheint es, dass Big Tech in den USA wieder gefragt ist. Ein Blick auf den NASDAQ 100 zeigt zwar, dass das stimmt. Die Entwicklung bei Alphabet und Apple hat aber andere Gründe und bietet gerade für den Iphone-Konzern Chancen.
Apple rangiert heute mit einem Plus von rund drei Prozent auf einem der vorderen Plätze im Technologieleitindex NASDAQ 100 an der Wall Street. Zwar führt Alphabet mit rund neun Prozent den Index an. Aber die Kursentwicklung bei beiden Magnificent-7-Werten ist heute verbunden. Denn Alphabets Suchmaschine Google muss in Zukunft Daten mit den Wettbewerbern teilen, dafür kommt es nicht zu einer Zerschlagung mit einem Verkauf des Browsers Chrome.
Das Kartellverfahren gegen Alphabet endet also glimpflich, und somit sind die Kursgewinne kein Wunder. Allerdings bleiben auch die üppigen Zahlungen von Google an Apple erhalten, die zur Voreinstellung der Suchmaschine auf den Endgeräten des Konzerns aus Cupertino führen. In den vergangenen Jahren waren das jeweils mehr als 20 Milliarden Dollar.
Dass Google nun Daten mit Wettbewerbern teilen muss, ist gerade für Apple vielleicht noch wichtiger. Denn bei Künstlicher Intelligenz hängt der Tech-Dino mittlerweile hinterher. Eine weitere verbesserte Version des Sprachassistenten Siri wurde mehrfach verschoben. Das Urteil könnte Google nun bremsen, denn Daten sind der Treibstoff für die Entwicklung der Künstlichen Intelligenz.
Nun muss Apple-CEO Tim Cook absehbar bei neuen KI-Funktionen, die einen Mehrwert für Anwender bieten, liefern. Die Lizenzgebühren von Google bleiben erhalten und können in die Entwicklung fließen. Gerade gegenüber Alphabet könnte nun mehr Zeit vorhanden sein, um aufzuholen. Diese muss Apple aber auch nutzen.
Das Urteil gegen Alphabet im Kartellverfahren ist auch für Apple positiv ausgegangen. Es wird weiterhin viel Geld von Google nach Cupertino fließen, und bei Künstlicher Intelligenz ist noch nicht alles verloren. Die Papiere setzen ihre Erholung der letzten Tage weiter fort. DER AKTIONÄR ist weiterhin positiv gestimmt für Apple.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
03.09.2025, 20:49