Wall-Street: US-Arbeitsmarktdaten überraschen

In den USA hat der Beschäftigungszuwachs im Mai die Erwartungen übertroffen. Statt der erwarteten 125.000 neuen Stellen wurden letztlich deutlich mehr geschaffen. Gleichzeitig verharrte die Arbeitslosenquote auf niedrigem Niveau, während die Vormonatszahlen nach unten korrigiert wurden. Im vorbörslichen Handel drehten die Futures daher auf. 

Konkret kletterte die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Non-Farm Payrolls) im Mai um 139.000 – mehr als die 125.000 neuen Stellen, die Ökonomen zuvor prognostiziert hatten. Gleichzeitig wurde der Zuwachs im April von 177.000 auf 147.000 neue Jobs revidiert. Die Arbeitslosenquote blieb derweil mit 4,2 Prozent stabil. 

Bei den Stundenlöhnen betrug das Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum 3,9 Prozent. Experten hatten hingegen mit einem Anstieg um lediglich 3,7 Prozent gerechnet. 

Nachdem zuletzt Zweifel aufgekommen waren, dass der US-Arbeitsmarkt an Dynamik verlieren könnte, widerlegen die jüngsten US-Jobdaten diese Sorge. Ein robuster Arbeitsmarkt dürfte jedoch die US-Notenbank in ihrer vorsichtigen geldpolitischen Haltung bestärken. Aktuell besteht für die Währungshüter rund um Fed-Chef Jerome Powell kein akuter Handlungsbedarf, die Leitzinsen zu senken. Stattdessen dürfte Powell an seinem datengetriebenen Kurs festhalten und weitere Zinsentscheide von der Inflationsentwicklung abhängig machen.

An der Wall Street kommen die Daten derweil gut an: Die Futures drehen nach der Datenvorlage deutlich ins Plus. Zum Handelsstart wird der Dow Jones rund 300 Punkte höher erwartet. Der S&P500 zieht vorbörslich um 48 Zähler an und der Nasdaq-Future steigt um 194 Punkte.