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Powell: Das sagt der Fed-Chef zur Lage der US-Wirtschaft

Powell: Das sagt der Fed-Chef zur Lage der US-Wirtschaft
Foto: Hiroyuki Tanaka/picture alliance/dpa
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Jan-Paul Fóri 15.10.2025, 07:05 Jan-Paul Fóri

Knapp zwei Wochen vor der nächsten Fed-Sitzung hat Jerome Powell am gestrigen Dienstag weitere Zinssenkungen angedeutet. Der Notenbankchef sieht ein stabiles US-Wachstum, doch der Arbeitsmarkt kühlt ab – ein klares Signal für Anleger, dass die Geldpolitik lockerer werden könnte. Was Powell konkret zur US-Wirtschaft sagte.

Die US-Wirtschaft zeigt sich widerstandsfähig, trotz warnender Signale aus dem Arbeitsmarkt. „Daten, die noch vor dem Shutdown veröffentlicht wurden, deuten auf einen möglicherweise stabileren Wachstumskurs hin als erwartet“, erklärte Fed-Chef Jerome Powell am Dienstag in Philadelphia bei einer Veranstaltung der National Association for Business Economics. Dennoch: Der Arbeitsmarkt sei bis September von einer niedrigen Einstellungs- und Entlassungsquote geprägt gewesen – ein Hinweis auf anhaltende Schwäche.

Powell betonte das Doppelmandat der Fed: Vollbeschäftigung und Preisstabilität. „Es gibt keinen risikolosen Weg für die Geldpolitik“, warnte er. „Wir werden unsere Politik auf Basis der Konjunkturaussichten und Risikoabwägung festlegen, nicht einem festen Pfad folgen.“ Diese Worte stützen die Markterwartung an eine weitere Zinssenkung – und trieben die US-Indizes nach der Rede kurzzeitig in die Höhe.

Die jüngste Inflationswende sorgt für Kopfschmerzen: Die Jahresveränderungsrate der Verbraucherpreise kletterte im August auf 2,9 Prozent (nach 2,7 Prozent im Juli). Für September rechnen Experten mit einem weiteren Sprung auf 3,1 Prozent. Powell relativierte: Der Anstieg bei Warenpreisen sei „in erster Linie auf Zölle zurückzuführen und nicht auf einen breiteren Inflationsdruck“.

Das Bureau of Labor Statistics wird trotz des laufenden Regierungsstillstands die Inflationsdaten am 24. Oktober veröffentlichen. Die Fed-Sitzung folgt am 28. und 29. Oktober – und Märkte wetten auf eine Senkung um 25 Basispunkte. Im September hatte die Zentralbank den Leitzins bereits auf 4,00 bis 4,25 Prozent trimmen lassen. Mehrere Fed-Hawks signalisierten zuletzt Bereitschaft zu lockeren Schritten, angesichts des eingetrübten Jobmarkts.

Für Anleger zeichnet sich ein klassisches Szenario ab: Stabiles Wachstum federt Rezessionsängste ab, während der schwache Arbeitsmarkt Zinssenkungen erzwingt. Das könnte Aktien in zyklischen Sektoren wie Industrie und Finanzen beflügeln. Gleichzeitig bleiben Trumps Strafzölle und der Shutdown, der Veröffentlichung der Nonfarm-Payrolls verzögert, ein Unsicherheitsfaktor.

DER AKTIONÄR geht von einer Zinssenkung im Rahmen des nächsten Fed-Zinsentscheids aus. Im Vorfeld dürfte die Entwicklung an den Märkten volatil bleiben. DER AKTIONÄR wird fortlaufend über die wichtigsten Börsenereignisse berichten.

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