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Foto: Deutsche Börse
30.12.2021 Martin Mrowka

Jahresschlussbericht: DAX schafft in 2021 fast 16 Prozent Gewinn – Sartorius Spitze, Siemens Energy am Ende

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DAX

Das Börsenjahr 2021 ist in Deutschland zu Ende. Richtig spannend wurde es im verkürzten Handel am Donnerstag zwar nicht mehr. Doch immerhin verzeichnete der DAX nochmals ein Tagesplus. Der Jahresschlussstand lautet 15.884,86 Zähler. Im Leitindex engagierte Anleger können mit 2021 mehr als zufrieden sein. Unterm Strich stehen seit Ende 2020 satte 15,8 Prozent Gewinn.

Die insgesamt starke DAX-Bilanz bedeutet den dritten Jahresgewinn in Folge. Und: Mit Ausnahme von 2019, dem Jahr vor der Pandemie, war 2021 auch das beste DAX-Jahr seit 2013.

Es gab im Jahresverlauf mitunter heftige Schwankungen, was normal ist. Seinen bisherigen Rekord markierte der DAX Mitte November bei 16.290 Zählern – kurz bevor die neue Coronavirus-Variante Omikron die Märkte erzittern ließ. Doch das dürften die Anleger verschmerzen können. Denn im Vergleich zum Corona-Crash im Frühjahr 2020, für dessen Überwindung der DAX bis zum Jahresende brauchte, hielt sich der Schrecken wegen Omikron in Grenzen.

Zudem ist für den Leitindex dank der jüngsten Erholungsrally "die psychologisch wichtige Marke von 16.000 Punkten zumindest wieder ins Blickfeld gerückt", resumiert Analyst Tobias Basse von der NordLB.

DAX (WKN: 846900)

Auch die anderen deutschen Aktienindizes zeigten im abgelaufenen Börsenjahr eine beeindruckende Entwicklung. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen schloss am Donnerstag mit einem Rückgang um 0,1 Prozent auf 35.123,25 Punkte ähnlich unspektakulär wie der DAX, während es für den SDAX der geringer kapitalisierten Unternehmen um 0,2 Prozent auf 16.414,67 Zähler nach oben ging. Der Wertzuwachs für 2021 kann sich mit rund 14 beziehungsweise elf Prozent aber ebenfalls sehen lassen.

Einige Einzelwerte wurden zum Jahresende von sogenannten "Window Dressing"-Maßnahmen bewegt. Darunter verstehen Börsianer Käufe und Verkäufe von Aktien, die bis dato besonders gut beziehungsweise schlecht gelaufen sind, um in der Jahresendabrechnung möglichst gut dazustehen.

Im DAX war dies etwa beim Labordienstleister und Pharmazulieferer Sartorius zu beobachten. Die Aktien – seit Jahresbeginn mit gut 73 Prozent größter Gewinner im deutschen Leitindex – stiegen letztlich um gut 0,6 Prozent, womit sie tagesaktuell zu den besten Werten zählten.

Die mit plus 61,7 Prozent ebenfalls gut gelaufenen Titel des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Merck KGaA – gleichfalls ein Profiteur der Corona-Pandemie – stellten zwischenzeitlich erneut eine historische Bestmarke auf, schlossen aber rund 0,8 Prozent tiefer.

Die im Jahresverlauf ähnlich starken Anteilsscheine von Siemens Healthineers verabschiedeten sich knapp ein halbes Prozent schwächer. Händler verwiesen zwar auf die Notfallzulassung für einen neuen Corona-Schnelltest der Siemens-Tochter in den USA, der zur ohnehin guten Stimmung für die Aktie beitrug. Die Nachricht sei allerdings "keine große Sache", hieß es.

Die Titel des Halbleiterkonzerns Infineon legten als einer der größten Tagesgewinner um 0,7 Prozent zu. Ein Börsianer verwies auf Warnungen von Samsung Electronics und Micron, dass der anhaltende Lockdown in der chinesischen Metropole Xi'an die Halbleiter-Produktion weiter beeinträchtigen könnte. Die Region stehe für rund zehn Prozent der weltweiten Produktionskapazitäten für sogenannte NAND-Chips, betonte der Experte. Er erinnerte indes daran, dass Infineon-Vorstand Helmut Gassel bereits in einem Interview am Mittwoch vor möglicherweise bis Ende 2022 anhaltenden Lieferengpässen gewarnt hatte.

Derweil zählte Siemens Energy mit einem Kursminus von mehr als einem Prozent zu den größten DAX-Verlierern. Im Jahresvergleich ist der Energiekonzern mit einem Rückgang um rund 25 Prozent sogar Index-Schlusslicht. Die Probleme der Windkraft-Tochter Siemens Gamesa sowie die anhaltende Restrukturierung in der Energietechnik machten der Siemens-Tochter 2021 schwer zu schaffen.

Auch im MDAX profitierten einige gut gelaufene Werte von der anhaltenden Gunst der Anleger, wogegen schwach gelaufene Titel aus den Depots geworfen wurden. So legte mit den Aktien des auf die Baubranche spezialisierten Software-Anbieters Nemetschek einer der bisherigen Favoriten als Tagessieger um weitere 1,6 Prozent zu.

Dagegen büßten die Anteilsscheine der Lufthansa gut ein Prozent ein. Die Fluggesellschaft ist besonders stark von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen und steht deshalb auch auf Jahressicht in der Rangliste weit unten. (Mit Material von dpa-AFX)

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