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18.06.2025
Das wahrscheinlichste Szenario ist eingetreten: Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) hat den Leitzins am Mittwoch nicht angefasst und in der Spanne von 4,25 bis 4,50 Prozent belassen. Chef Jerome Powell hält damit am Kurs fest und lässt sich vom anhaltenden Druck von Donald Trump, der immer wieder zügige Zinssenkungen fordert, nicht vom Weg abbringen.
Erst vergangene Woche beschimpfte Trump er ihn als "Hohlkopf". Mitunter empfahl er ihm auch, sich ein Vorbild an den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu nehmen. Diese hat den Leitzins in der Eurozone zuletzt auf 2,0 Prozent gesenkt.
Der Leitzins ist das wichtigste Werkzeug der Notenbank, um ihre beiden zentralen Ziele zu verfolgen: Die Inflation zu begrenzen und die Arbeitslosigkeit niedrig zu halten.
Der Leitzins bestimmt, zu welchem Satz sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank Geld leihen können. In einem zweiten Schritt beeinflusst der Leitzins dann Gebühren, die von Verbrauchern und Firmen bezahlt werden.
Weitere Zinssenkungen in Sicht
Auch wenn die Währungshüter in den USA vorerst am Leitzins in der Range zwischen 4,25 und 4,50 Prozent festhalten, rechnet der Kapitalmarkt mit weiteren Senkungen im laufenden Kalenderjahr. Laut dem CME Fed Watch Tool sind zwei Senkungen ab dem September im Bereich des Möglichen. Die potenziellen Zinssenkungen könnten die Attraktivität von Aktien weiter steigern.
Die Fed hat am Mittwoch keine Überraschung für den Kapitalmarkt bereitgehalten und Powell und Co halten dem politischen Druck der Trump-Administration stand. Für die verbleibende Woche dürfte nach dem Zinsentscheid in den USA der Fokus auf die weiteren Entwicklungen im Nahen Osten liegen. Vor allem das weitere Vorgehen der Vereinigten Staaten werden die Marktteilnehmer mit Argusaugen verfolgen. DER AKTIONÄR wird wie gewohnt über die wichtigsten Neuigkeiten am Kapitalmarkt berichten.
Enthält Material von dpa-AFX
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