Der Bitcoin-Kurs zeigt sich zu Wochenbeginn von seiner starken Seite und klettert über die Marke von 106.000 Dollar. Nach einem volatilen Wochenende, angeheizt durch den anhaltenden Konflikt zwischen Iran und Israel, beweist die Kryptowährung einmal mehr ihre Widerstandsfähigkeit. Analysten sehen weiteres Potenzial, doch ein wichtiges Event wirft bereits seine Schatten voraus.
„Geopolitische Instabilität, wie die jüngsten israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen, drückten BTC kurzzeitig um vier Prozent nach unten und unterstrichen die Sensitivität von Bitcoin gegenüber Risk-Off-Ereignissen“, kommentierte Rachael Lucas, Krypto-Analystin bei BTC Markets. „Allerdings“, so Lucas weiter, „erholt er sich oft schnell wieder, da Investoren ihn als geopolitischen Hedge betrachten.“
Die Expertin betont, dass die aktuelle Kursreaktion von Bitcoin eine Mischung aus institutionellen Kapitalflüssen, makroökonomischen Daten und eben jenen geopolitischen Risiken sei. Der „Fear and Greed Index“ für Bitcoin steht derzeit bei moderaten 61 Punkten, was eine „optimistische, aber maßvolle“ Anlegerstimmung widerspiegele.
Institutionelle Nachfrage ungebrochen
Vincent Liu, CIO von Kronos Research, sieht trotz der angespannten Weltlage eine starke globale Liquidität und eine robuste institutionelle Nachfrage. Diese könnte, sobald sich der Staub gelegt hat, die Bühne für einen erneuten Ausbruch bereiten. Die Zahlen untermauern diese Einschätzung: Spot-Bitcoin-ETFs verzeichneten im vergangenen Monat Nettozuflüsse in Höhe von 5,23 Milliarden Dollar. Das erinnert an die Niveaus, die um die Wahl von US-Präsident Donald Trump zu Jahresbeginn beobachtet wurden und damals für bullische Signale im gesamten Kryptomarkt sorgten.
Augen auf die Fed-Sitzung
Das alles beherrschende Event dieser Woche ist jedoch die FOMC-Sitzung des der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch. Diese könnte, so Liu von Kronos Research, für die Kurse von Bitcoin und Ether „entscheidend“ sein. Das FedWatch Tool der CME Group signalisiert derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 96,7 Prozent, dass die Fed ihren aktuellen Zinssatz von 4,25 bis 4,50 Prozent beibehalten wird.
Der Bitcoin zeigt sich trotz der weltpolitischen Unwägbarkeiten erstaunlich robust und nimmt erneut Kurs auf höhere Sphären. Die institutionelle Nachfrage und die anhaltend starken Zuflüsse in Bitcoin-ETFs liefern ein solides Fundament. Investierte Anleger bleiben an Bord.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.