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08.09.2022 Timo Nützel

DAX und Co: Märkte gefasst nach Rekord-Zinserhöhung – Commerzbank und Deutsche Bank drehen auf

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DAX

Die größte Zinserhöhung der Eurozonen-Geschichte und Aussagen von Währungshütern haben die Anleger am Donnerstag nur kurz erschreckt. Nach Schwankungen legte sich die Aufregung rasch. Mit Rückenwind der steigenden US-Börsen glich der DAX  seine zeitweise deutlichen Verluste fast wieder aus. Die Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank um 0,75 Prozentpunkte war von vielen erwartet worden.

Der DAX blieb in Sichtweite der 13.000-Punkte-Marke, über die er sich zum Auftakt kurz gewagt hatte. Nach einem Minus von in der Spitze knapp 1,8 Prozent, pendelte er sich mit 12.904,32 Punkten bei einem nur noch knappen Abschlag von 0,09 Prozent ein. Der MDAX schaffte es mit 0,52 Prozent klar ins Plus bei 25.126,08 Zähler.

Weitere Zinserhöhungen

EZB-Präsidentin Christine Lagarde bezeichnete weitere Zinserhöhungen in den nächsten Monaten als wahrscheinlich, genauso wie eine substanzielle Abschwächung der Wirtschaft. Experten sehen die Notenbanken weltweit in einem Dilemma. Auch in den USA wurden Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell auf die Goldwaage gelegt. Demnach bleibt auch in den USA der Fokus auf dem Kampf gegen die Inflation.

"Die zeitweisen Verluste erwiesen sich als kurzlebig, da das Tauziehen zwischen Bullen und Bären der letzten zwei Wochen weiter andauert", sagte der Marktbeobachter Michael Hewson vom Broker CMC Markets. In der von ihm angesprochenen Zeit war auf den Fall bis an die 12 600 Punkte schon kurz später ein Test der 13 000er Marke gefolgt, der sich nun im frühen Handel wiederholte.

Mit Blick auf die EZB sagte der Marktexperte Robert Greil von Merck Finck: "Vor Monaten noch schien ein solcher Schritt undenkbar. Heute erscheint er beinahe alternativlos, wenn die EZB ihr primäres Mandat nicht aus dem Auge verlieren will." Preisstabilität bleibe das zentrale Ziel der Notenbank.

Banken und Versicherer stark

Die Aussicht auf weiter steigende Zinsen trieb Anleger in Branchen, die als Profiteur höherer Zinsen gelten: Banken und Versicherungen. Vor allem die Papiere der Deutschen Bank wurden mit einem Anstieg um 5,6 Prozent zu einem positiven Gewicht im DAX, ergänzt durch die Papiere der Rückversicherer Munich Re und Hannover Rück , die jeweils etwa zwei Prozent gewannen. Im MDAX folgten die Papiere der Commerzbank mit einem Anstieg um 5,4 Prozent.

ProSiebenSat.1 am Endes des MDAX

Ein klarer Verlierer blieben im MDAX die drei Prozent schwächeren Titel des Medienkonzerns ProSiebenSat.1, nachdem sie von der US-Bank Morgan Stanley auf "Underweight" abgestuft wurden. Der zyklische Gegenwind insbesondere für das Geschäft mit Werbung nehme zu, hieß es.

Unter den schwächsten MDAX-Werten waren außerdem die Aktien von Telefonica Deutschland mit einem Abschlag von 3,5 Prozent. Nach einer Senkung auf 2 Euro sieht die Privatbank Berenberg ihr Kursziel nun 18 Prozent unter dem aktuellen Kurs. Mit dem Kursrutsch hat sich das Jahresplus der Aktie mittlerweile fast egalisiert.

Auf europäischer Bühne schaffte es der EuroStoxx am Ende mit 0,3 Prozent ins Plus auf 3.512,38 Punkte. Regional standen sowohl in Paris als auch an der Londoner Börse moderate Gewinne auf der Kurstafel. In New York bewegte sich der Dow Jones Industrial zuletzt mit fast einem halben Prozent im Plus.

Der Euro schwankte weiter um die Parität zum US-Dollar, zuletzt wurden 0,9956 Dollar gezahlt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zwischenzeitlich auf 1,0009 (Mittwoch: 0,9885) Dollar festgesetzt.

DAX (WKN: 846900)

(Mit Material von dpa-AFX)

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